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Die Verbesserte Waldbewirtschaftung (im Englischen „Improved Forest Management”, IFM) umfasst ein breites Spektrum an Waldbewirtschaftungsmethoden (IFM-Aktivitäten), welche darauf abzielen, Kohlenstoffspeicher von Wäldern zu erweitern bzw. deren Rückgang zu vermeiden. Häufig kombinieren IFM-Projekte Aktivitäten oder verändern diese im Projektverlauf.
Das Risiko der Nicht-Zusätzlichkeit variiert stark zwischen IFM-Aktivitäten. Faktoren sind Einnahmen aus der Holzernte, Kosten im Projektszenario und zeitliche Verteilung der Investitionskosten. Ein gemeinsames Risiko besteht darin, dass die Zusätzlichkeit nur zum Antragszeitpunkt nachgewiesen werden muss, nicht jedoch, wenn sich rechtliche Rahmenbedingungen im Projektverlauf ändern.
Die Anwendung der untersuchten Quantifizierungsmethoden führt wahrscheinlich zu einer signifikanten Überschätzung der CO2-Reduktion bzw. CO2-Entnahme. Schwachstellen liegen in unzureichender Berücksichtigung von Leckage-Effekten und hohen Unsicherheiten bezüglich der Berechnung des Referenzszenarios.
Das Risiko der Nicht-Dauerhaftigkeit ist hoch, da Wälder ganz oder teilweise zerstört werden könnten. Kohlenstoffprogramme nutzen unterschiedliche Ansätze, um mit diesem Risiko umzugehen.
Eine Steigerung von Kohlenstoffspeichern ist essenziell für die Transformation hin zu Netto-Null-Emissionen. Der Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung hängt von der angewandten IFM-Aktivität ab.