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Auf dem aktuellen Stand – mit der Academy

Artikel: Karolina Landowski

In einer Zeit, in der Klimaschutz zur unternehmerischen Pflicht wird, gewinnt die freiwillige CO2 -Kompensation zunehmend an Bedeutung. Doch der Markt ist komplex und oft undurchsichtig. Hier setzt die Academy der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima an – mit maßgeschneiderten Fortbildungen bietet sie engagierten Unterstützer:innen einen fundierten Wegweiser im freiwilligen Kohlenstoffmarkt.

Die finanzielle Unterstützung von Klimaschutzprojekten zeigt, dass ein Unternehmen Verantwortung übernimmt. Viele Firmen haben erkannt, dass freiwillige CO2-Kompensation ein wichtiger Baustein ihrer Klimaschutzstrategie sein kann. Doch der Weg zur effektiven und glaubwürdigen Umsetzung solcher Maßnahmen ist oft komplex. Die rasante Entwicklung des Voluntary Carbon Markets (VCM) und die Vielzahl an Standards und Zertifizierungen können für Unternehmen überwältigend sein. Um auf dem Laufenden zu bleiben, empfiehlt sich eine regelmäßige Teilnahme an Fachkonferenzen und Webinaren, die Nutzung von spezialisierten Informationsplattformen und Newslettern sowie der Austausch mit anderen Unternehmen und Expert:innen in Netzwerken.

Hier setzt die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima mit ihrem umfassenden Informationsangebot an. Ihre umfangreichen Infosheets, Leitfäden und Newsletter zielen darauf ab, Unternehmen das notwendige Wissen und die Werkzeuge an die Hand zu geben, um im Bereich der freiwilligen CO2-Kompensation fundierte Entscheidungen treffen zu können. Im freiwilligen Markt werden oft Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern finanziert, die dort eine Emissionsminderung bewirken. Diese Projekte umfassen ein breiteres Spektrum als in verpflichtenden Systemen, etwa Aufforstung, erneuerbare Energien oder Energieeffizienz. Um die Grundlagen und Herausforderungen der freiwilligen Kompensation unter den Rahmendbedingungen des Pariser Klimaschutzabkommens zu vertiefen und umzusetzen, bietet die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima Unterstützer:innen zudem ein gezieltes Schulungs- und Trainingsangebot an – die Academy.

„Viele Firmen haben erkannt, dass freiwillige CO2-Kompensation ein wichtiger Baustein ihrer Klimaschutzstrategie sein kann.“

Warum Weiterbildung?

Eine der größten Hürden auf dem Weg zur Klimagerechtigkeit ist die schiere Menge an Informationen. Täglich erscheinen neue Studien, Gesetze oder Empfehlungen, die es schwierig machen, den Überblick zu behalten. Dazu kommen unterschiedliche Zertifizierungen, Gütesiegel und Berechnungsmethoden, die es zu verstehen gilt. Viele Unternehmer:innen fühlen sich daher von der Informationsflut überwältigt. Denn der freiwillige Emissionshandel funktioniert nach völlig anderen Regeln als verpflichtende Systeme.  Es gibt verschiedene Standards wie den Verified Carbon Standard (VCS) oder den Gold Standard, die jeweils eigene Vorgaben zur Ausgestaltung und Umsetzung der Klimaschutzprojekte haben. Die Preise für Zertifikate im freiwilligen Markt bilden sich frei nach Angebot und Nachfrage und können je nach Projekttyp und Zusatznutzen stark variieren. Unternehmen müssen diese Unterschiede verstehen, um informierte Entscheidungen treffen zu können.

Der freiwillige Markt für CO2-Zertifikate unterliegt praktisch keiner staatlichen Regulierung, was zusätzliche Risiken birgt. Die Überprüfung der tatsächlichen Emissionsreduktionen ist im freiwilligen Markt oft weniger streng reguliert als in verpflichtenden Systemen und somit oft schwieriger. Unternehmen müssen lernen, diese Risiken zu erkennen und zu managen. Eine sorgfältige Auswahl von Klimaschutzprojekten ist am Ende entscheidend. Ohne fundiertes Wissen aber, besteht die Gefahr, dass Unternehmen unbeabsichtigt Maßnahmen als umweltfreundlich darstellen, die nicht ausreichend unterstützt sind. Bei der Auswahl der passenden Klimaschutzprojekte ist es daher wichtig, auf Qualität und Transparenz zu achten. Projekte sollten strengen Förderkriterien entsprechen und entweder zur Kohlenstoffbindung oder zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen beitragen.

Der freiwillige Emissionsmarkt ist flexibler als verpflichtende Systeme, verändert sich aber entsprechend schneller – kontinuierliche Weiterbildung ist somit zwingend notwendig. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, hat sich die Academy auf ausgewogene und gut aufbereitete Informationen zur aktuellen Lage der freiwilligen Kohlenstoffkompensation spezialisiert.

Das Angebot der Academy

Die Academy der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima bietet maßgeschneiderte Fortbildungen an, die diese vielfältigen Herausforderungen adressieren – informativ, aktuell und inhouse. Mitarbeitende der Stiftung und externe Expert:innen geben im Unternehmen einen fundierten Einblick in die Grundlagen des freiwilligen Ausgleichs und vermitteln praxisnahe Anwendungen, um die Herausforderungen im Umgang mit dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt adäquat zu meistern. Die Academy vermittelt einen Einblick in aktuelle Projekte, Gesetze, Gebote, Erfolge und Misserfolge. Durch Fallstudien, Diskussionen, Fachvorträge und interaktive Lernmethoden werden Teilnehmer:innen befähigt, fundierte Entscheidungen im Bereich der CO2-Kompensation zu treffen. Für mehr Klarheit im Prozess sorgt zudem eine Übersicht unterschiedlicher Standpunkte, Meinungen und Konfliktlinien im freiwilligen Kohlenstoffmarkt. Kritische Fragen und unternehmensspezifische Herausforderungen können im Rahmen der Academy mit Fachleuten im Vertrauen diskutiert werden, bevor unternehmerische Entscheidungen getroffen werden.

Um dem jeweiligen Bedarf der Teilnehmenden gerecht zu werden, ist die Academy variabel und zeitlich flexibel gestaltbar – mit einem individuellen Inhouse-Trainingsprogramms von einem bis zu vier Tagen. Ein Angebot, das die VW Kraftwerk GmbH als Unterstützerin der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima bereits in Anspruch genommen hat. „Die für unser Hause durchgeführte Fortbildungsveranstaltung war praxisorientiert und lebensnah. Sie verband auf sehr gute Weise nicht nur Theorie mit Praxis, sondern auch Grundlagenvermittlung mit Diskussion und Ausblick nach vorn. Und das Ganze mit einem neutralen und differenzierten Blick auf das Thema“, resümiert Karsten Miede, Leiter Energie, Geschäftsentwicklung und Nachhaltigkeit bei der VW Kraftwerk GmbH.

Wissen als Wettbewerbsfaktor

Angesichts der Tatsache, dass nur etwa 24 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen bisher CO2-Emissionen kompensieren, besteht ein enormes Potenzial für Wachstum und Verbesserung. Die Academy der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima leistet einen wichtigen Beitrag, um dieses Potenzial zu erschließen und Unternehmen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen. Indem sie Wissen vermittelt und Best Practices aufzeigt, hilft die Academy Unternehmen dabei, nicht nur ihre eigenen Klimaziele zu erreichen, sondern auch einen echten Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten. In einer Welt, in der Klimaneutralität zunehmend zum Wettbewerbsfaktor wird, ist dieses Wissen viel wert.

Der Weg zur Klimagerechtigkeit über den freiwilligen CO2-Markt mag komplex erscheinen, bietet Unternehmen jedoch die Chance, aktiv zum Klimaschutz beizutragen und gleichzeitig ihre Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft wahrzunehmen. Der erste Schritt für Unternehmen ist eine gründliche Bestandsaufnahme der eigenen CO2-Emissionen. Auch dieser Prozess kann zunächst überwältigend erscheinen, bietet jedoch eine wertvolle Bildungschance, da Unternehmen direkt mit ihren Energieverbräuchen und den Inhalten ihrer CO2-Bilanz konfrontiert werden.

Verantwortung und Vorbildfunktion

Durch kontinuierliche Weiterbildung, kritische Reflexion und transparente Kommunikation können Unternehmen nicht nur ihre eigenen Klimaziele erreichen, sondern auch als Vorbild für andere dienen und so einen wichtigen Beitrag zur globalen Klimagerechtigkeit leisten. Eine weitere Verantwortung liegt in der Aufklärung von Mitarbeiter:innen und Kund:innen. Viele Verbraucher:innen wissen noch nicht ausreichend über die Bedeutung der freiwilligen CO₂-Kompensation oder die Notwendigkeit des Klimaschutzes Bescheid. Hier kommt Unternehmen eine Schlüsselrolle zu. Indem sie transparent über ihre Klimaschutzmaßnahmen und
-projekte berichten, tragen sie zur Bewusstseinsbildung bei und stärken das Vertrauen.

Die Academy der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich das notwendige Know-how anzueignen, um das komplexe Feld der freiwilligen CO₂-Kompensation erfolgreich zu navigieren. Mit diesem Wissen ausgestattet, können Unternehmen nicht nur ihre eigenen Klimaziele erreichen, sondern auch eine Vorreiterrolle im globalen Kampf gegen den Klimawandel einnehmen. Gemeinsam können wir den Weg zu einer gerechteren, klimafreundlicheren Zukunft beschreiten – und Sie als Unternehmer:in spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Erfahren Sie mehr über die Academy:

Credits: Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima

Der Klimawandel mit seinen umfassenden Auswirkungen in ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht wird als eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewertet. Kein Bereich des gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Lebens wird davon in den nächsten Jahrzehnten unberührt bleiben. Und dies erfordert globale Anstrengungen.

Text:
 Dr. Olivia Henke

Die Erhaltung der Artenvielfalt, im Fachjargon Biodiversität, ist die größte ökologische Herausforderung der Menschheit und sie ist sehr eng mit dem Klimaschutz verbunden. Der bekannte Wissenschaftsjournalist und Moderator Dirk Steffens klärt seit vielen Jahren öffentlichkeitswirksam darüber auf – seit Januar 2024 auch in seiner Funktion als Botschafter der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima.

Text:
 Rainer Kunst, Tom Corrinth

Wie lassen sich Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Unternehmen angehen und ausbauen? Zwei Beispiele aus der Praxis. Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung sind keine Selbstläufer. Dass sich auch die Wirtschaft für den Erhalt unserer Erde als einen bewohnbaren Planeten stark machen sollte, haben viele Unternehmen verstanden.

Text:
 Dr. Elena Winter