Gleich mehrere Treibhausgase tragen zum Klimawandel bei und das unterschiedlich stark. Das Kyoto-Protokoll nennt folgende Treibhausgase: Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O sowie die fluorierten Treibhausgase (F-Gase): wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe (HFKW), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW), und Schwefelhexafluorid (SF6). Seit 2015 wird Stickstofftrifluorid (NF3) zusätzlich einbezogen. Je nach Aktivität können mehrere unterschiedliche Treibhausgase emittiert werden. Um die Klimawirkung einzelner Treibhausgase miteinander zu vergleichen und zusammenzufassen, werden diese in CO2-Äquivalente (CO2e) mithilfe des Global Warming Potential (GWP) umgerechnet. Das GWP normiert die Wirkung aller Treibhausgase auf die Wirkung von CO2, dem am meisten von Menschen emittierten Treibhausgas, welches daher den GWP-Wert 1 erhält. Methan ist pro Molekül ungefähr 27-mal so klimawirksam wie CO2 undhat daher ein GWP von 27 CO2e. Nach dem GHG Protocol müssen sieben Gase erfasst werden: CO2, CH4, N2O, HFKW, FKW, SF6 und NF3.
Ein Beispiel:
Werden bei einer Aktivität gleichzeitig 1 kg CO2 (GWP: 1) und 1 kg Methan (GWP: 27) emittiert, so wird von Gesamtemissionen von 28 kg CO2-Äquivalenten (oder CO2e) gesprochen.
Je nach Quelle weichen die GWP der unterschiedlichen Treibhausgase leicht voneinander ab. Orientierung bieten die Werte des Intergovernmental Panel on Climate Change.
In Deutschland entfallen laut Zahlen des Umweltbundesamt 87,1 Prozent der Freisetzung von Treibhausgasen auf Kohlendioxid, 6,5 Prozent auf Methan, 4,6 Prozent auf Lachgas und rund 1,7 Prozent auf die F-Gase (im Jahr 2020). Die Emissionen von Stickstofftrifluorid sind verschwindend gering.
Mehr aktuelle Informationen zu den verschiedenen Treibhausgasen, deren Entwicklung und Vorkommen in verschiedenen Sektoren, finden Sie in den Berichten des Umweltbundesamtes.