Es gibt eine ganze Reihe Kompensationsstandards die Regelwerke für eine Vielzahl an Projekten definieren. Einige Kompensationsstandards konzentrieren sich dabei auf einzelne Sektoren, wie den Forstsektor, oder legen ihren Schwerpunkt auf zusätzliche Entwicklungswirkungen der Projekte, wie der Gold Standard for the Global Goals.
Im Rahmen der Allianz für Entwicklung und Klima sind die folgenden Standards zugelassen: der Clean Development Mechanism (CDM), der Verified Carbon Standard (VCS) der Gold Standard (in verschiedene Ausprägungen, z.B. GS4GG, Fairtrade Gold Standard), Plan Vivo, SD VISta, Climate Community & Biodiversity Standard (CCBS) und Social Carbon. Im deutschen Raum eher wenig relevant, jedoch zugelassen, ist der US-Standard American Carbon Registry (ACR). Achtung! Aufgrund der Relevanz von Entwicklungswirkungen für Mensch- und Umwelt in Schwellen- und Entwicklungsländern, empfiehlt die Allianz, über Projekte zu kompensieren, die zusätzlich zur erbrachten Klimawirkung einen Nachweis über den positiven Beitrag zu mindestens einem weiteren SDG (zusätzlich zu SDG 13) leisten. Diese Standards bzw. Standardkombinationen zertifizieren diese doppelte Wirkung und entsprechen den Anforderungen der Allianz:
- Clean Development Mechanism + Gold Standard (CDM CER + GS VER)
- Gold Standard bzw. Gold Standard for the Global Goals (GS VER)
- Gold Standard bzw. Gold Standard for the Global Goals (GS VER) + Fairtrade Climate Standard (GS VER + Fairtrade)
- Verified Carbon Standard + Social Carbon Standard (VCS + SCS)
- Verified Carbon Standard + Climate, Community & Biodiversity Standard (VCS + CCBS)
- Ex-post-Zertifikate von Plan Vivo (PVC)

Das Dokument Zugelassene Standards und Prozesse definiert Kriterien, die Kompensationsstandards erfüllen müssen, um im Rahmen der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima zugelassen zu werden. Für einen noch besseren Überblick hilft Ihnen dieses Infoblatt weiter.
Die drei im deutschen Markt am häufigsten angewandten Kompensationsstandards sind der Clean Development Mechanism (CDM), der Gold Standard for the Global Goals (GS4GG) und der Verified Carbon Standard (VCS).
Zertifikate gemäß dem Kriterienkatalog der Allianz für Entwicklung und Klima müssen Emissionsreduktionen und Entwicklungswirkungen nachweisen. Standards wie der oben aufgeführte CDM oder der VCS sind daher nur in Kombination mit einem Standard, der Entwicklungswirkungen verifiziert, zugelassen.

Das Dokument Gap Analyse von Standards im freiwilligen Kohlenstoffmarkt untersucht den Grad der Berücksichtigung von Umwelt und Sozialanforderungen der im Rahmen der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima zugelassenen Standards.