Die Scope 3-Emissionen beschreiben Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens. Diese Emissionen können schwerer zu bilanzieren sein, da oft nicht alle Vorgänge entlang der Wertschöpfungskette dem zu bilanzierenden Unternehmen bekannt sind. Nach dem GHG Protocol werden Scope 3-Emissionen in 15 Kategorien eingestuft, die jedoch nicht immer für eine Bilanzierung relevant sind. Um zu ermitteln, welche Kategorien einbezogen werden sollten, sollte Ihre Organisation eine Wesentlichkeitsanalyse durchführen, die anhand verschiedener Kriterien die wesentlichen Kategorien und Quellen identifiziert.
Bei einer Treibhausgasbilanz ist die Bilanzierung der Scope 1- und 2-Emissionen dringend zu empfehlen. Die Scope 3-Emissionen sind zumeist optional gemäß dem GHG Protocol, aber unter der CRSD und um ein Science Based Target setzen zu können, müssen Unternehmen auch diese Emissionen bilanzieren. Um jedoch möglichst effektiv Klimaschutz betreiben zu können, empfiehlt es sich, so umfassend wie möglich zu bilanzieren. Und dazu gehören auch die Emissionen entlang Ihrer Wertschöpfungskette.
Das GHG-Protocol bietet einen eigenen Standard zu Bilanzierung der Scope-3-Emissionen an: GHG Protocol: Corporate Value Chain (Scope 3) Accounting and Reporting Standard
Mehr Informationen zu den indirekten Emissionen und deren Bestimmung finden Sie im Navigator-Factsheet “Scope 3-Emissionen”
Für Treibhausgasemissionen aus Geschäftsreiseaktivitäten bietet der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR) einen kostenlosen Standard an.
