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Nachhaltige Entwicklung und
Klimaschutz zusammen denken.
Und global handeln

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Entwicklung und Klima –
eine Aufgabe für uns alle

Entwicklung
und Klima –
eine Aufgabe für
uns alle

Ganzheitlicher Klimaschutz nimmt eine globale Perspektive ein und denkt Entwicklungswirkungen gleich mit. Wie das in der Agenda 2030 verankert ist, wie es konkret auf Unternehmensebene umgesetzt werden kann und was sich durch das Pariser Abkommen für Kompensationsleistungen geändert hat, erfahren Sie hier im Überblick .

Entwicklung für eine klimagerechte Welt

Schon heute leiden in den Ländern des Globalen Südens vor allem die ärmsten Bevölkerungsgruppen am stärksten unter dem Klimawandel. Obwohl sie am wenigsten dazu beigetragen haben. Denn der Großteil der historischen und aktuellen Emissionen ist auf die Industrieländer zurückzuführen.

Ob wir das weltweite 1,5 Grad-Ziel erreichen, entscheidet sich jedoch nicht nur in der schnellen Vermeidung und Reduktion der Treibhausgas-Emissionen bei uns, sondern auch im Globalen Süden. Dort steigen die Bevölkerungszahlen weiterhin stark an. Wenn künftig jeder Haushalt – so wie wir es in den Industrieländern praktiziert haben oder auch noch tun – eine Steckdose auf Basis von Kohle bekommt, müssten hunderte weitere Kohlekraftwerke gebaut werden. Damit beschleunigt sich die Erderwärmung weiter. Dennoch hat natürlich jede:r ein Recht auf Zugang zu Energie. Aber Schwellen- und Entwicklungsländer können das Kohlezeitalter überspringen und auf den Bezug von sauberen und emissionsarmen Energien setzen.

Bei dieser Transformation und dem Bezug von erneuerbaren Energien können wir unterstützen. Denn damit das gelingt, kann die Investition über Klimaschutzprojekte gefördert werden und so gleichzeitig nachhaltige Entwicklung vorangetrieben werden. Engagement für Klimaschutz verbessert also gleichzeitig die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort, fördert nachhaltige Innovationen und schützt Gesundheit sowie Artenvielfalt. Dieser Ansatz trägt direkt zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen bei, die mit der Agenda 2030 verabschiedet wurden.

Globaler Klimaschutz
und die Agenda 2030

Mit dem Pariser Klimaabkommen von 2015 hat sich die Welt das Ziel gesetzt, den Temperaturanstieg auf 1,5 °C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

Dies erfordert eine kollektive Kraftanstrengung, die nicht nur Staaten betrifft: Unternehmen, Organisationen, Städte und Regionen, die Wissenschaft und Privatpersonen müssen ihren Beitrag leisten, um die Erderwärmung aufzuhalten.

Klimaschutz ist langfristig nur erfolgreich, wenn er integriert mit sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Dimensionen der Nachhaltigkeit umgesetzt wird.

Das internationale Rahmenwerk dafür ist die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Sie umfasst 17 Ziele – die sogenannten Sustainable Development Goals oder SDGs (siehe Kasten).

Ganzheitliche Klimaschutzstrategie

Ganzheitliche Klimaschutzstrategien sind darauf ausgerichtet, einen bestmöglichen Beitrag zur Erreichung des globalen 1,5 Grad Zieles sowie Mehrgewinne mit weiteren Dimensionen der Nachhaltigkeit zu leisten. Der Fokus ist dabei auf die schnelle, maximal mögliche Vermeidung und Verminderung der eigenen Treibhausgas-Emissionen zu legen.

Innerhalb von ganzheitlichen Klimaschutzstrategien ist der Ausgleich von nicht vermeidbaren Treibhausgasen (THG) ein wichtiges Element, um global Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung wirkungsvoll voranzutreiben. Dabei ist stets zu beachten, zunächst die eigenen THG-Emissionen so weit wie möglich zu vermeiden und zu vermindern. Ergänzend sollten für nicht vermeidbare Emissionen entsprechende Klimaschutzprojekte im globalen Süden finanziert werden.

Der Entwicklungsansatz der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima betont die verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit. Daher unterstützt die Stiftung ambitionierte Klimaschutzstrategien, die neben einer schnellen und umfassenden Reduktion der eigenen Treibhausgas-Emissionen qualitativ hochwertige Klimaschutzprojekte im globalen Süden einbindet. Diese sollen das Erreichen von positiven Entwicklungswirkungen nach den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen in Schwellen- und Entwicklungsländern fördern.

Die Verzahnung verschiedener positiver Wirkungen auf die nachhaltige Entwicklung führt dazu, dass nicht nur die Projekte eine höhere Akzeptanz vor Ort und damit eine langfriste Wirksamkeit erreichen können, sondern sie fördern häufig weitere Core Benefits, die sich positiv auf Menschen und die Umwelt auswirken und langfristig das Klima schützen.

Freiwillige Kompensation unter dem Pariser Klimaschutz­abkommen –
was hat sich geändert

Das Pariser Klimaabkommen hat die Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Kompensationsmaßnahmen grundlegend verändert. Unter dem zuvor geltenden Kyoto-Protokoll wurde der Großteil der Klimaschutzzertifikate des freiwilligen Kohlenstoffmarkts in Entwicklungs- und Schwellenländern generiert. Neben niedrigeren Kosten hatte die dortige Umsetzung von Klimaschutzprojekten insbesondere den Vorteil, dass aufgrund fehlender nationaler Klimaschutzziele der Gastländer das Risiko der Doppelzählung von Emissionsminderungen nicht gegeben war. Denn unter dem Kyoto-Protokoll besaßen nur Industriestaaten Klimaschutzziele. Dies ändert sich mit dem Pariser Klimaabkommen, das alle Staaten zum Klimaschutz und zur Einreichung maximal ambitionierter nationaler Klimaschutzziele verpflichtet. Mit dieser Änderung trägt nun theoretisch jede Klimaschutzmaßnahme zur Umsetzung der Klimaziele seines Gastgeberlandes bei. Werden nun die von dieser Maßnahme generierten Ausgleichszertifikate z.B. zur Umsetzung eines Klimaschutzziels eines Unternehmens genutzt, kommt es zu einer Doppelzählung von Emissionsminderungen.

Um dies zu verhindern, sollten zukünftig Emissionszertifikate, die auf die eigene Emmissions-Bilanz angerechnet werden, eine Anpassung mit dem Gastland über ein sogenannte Corresponding Adjustment aufweisen. Werden innerhalb einer Klimaschutzstrategie Ziele jenseits der Klimaneutralität angestrebt (wie z.B. das Ziel Netto-Null der Science Based Target Initiative), so können auch Projekte, die kein Corresponding Adjustment führen, als private Finanzierungsbeiträge zum Klimaschutz (sog. Contribution Claims) finanziell gefördert werden.

Derzeit nehmen verschiedene Standards, wie z.B. der Gold Standard, bereits Anpassungen an ihren Zertifizierungen und Registern vor, die diese neuen Regeln widerspiegeln sollen. Auch sind einige Projektentwickler:innen bereits in einen Dialog mit den Gastländern ihrer Projekte getreten und haben bilaterale Abkommen zur Einführung von Corresponding Adjustments getroffen. Die Stiftung ist derzeit bestrebt, die Möglichkeiten der sog. Contribution Claims näher auszuleuchten und für Unterstützer:innen neben der Kompensation auch attraktive Alternativen aufzuzeigen.

Contribution Claim – Innovativer Ansatz als Alternative zum Klimaneutralitäts-Claim

Welche Entwicklungen zeichnen sich im Bereich des freiwilligen Kohlenstoffmarkts ab? Welche alternativen Ansätze gibt es zur rein bilanziellen Klimaneutralität? Dazu hat die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima das Wuppertal Institut beauftragt und setzt gemeinsam das transdisziplinäre Projekt „Contribution Claim als alternativer Ansatz zur CO2-Kompensation“ um.

Sie haben den Willen. Wir zeigen Ihnen den Weg

Die Partner:innen für Entwicklung und Klima, die bei der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima gelistet sind, helfen bei jedem einzelnen Schritt auf dem Weg zu einer klimagerechteren Welt. Hierfür gilt es nur die für Sie richtigen Partner:innen gezielt auszuwählen. Dabei sind wir Ihnen gerne behilflich. 

Emissions-Bilanz erstellen

CO₂ vermeiden und reduzieren

Nicht vermeidbare Emissionen
ausgleichen

Anerkannte
Klimaschutzzertifikate
erhalten und transparent
kommunizieren

Unsere Antworten auf Ihre Fragen:
Klimaschutz-Navigator

Der Klimaschutz-Navigator bietet Hilfestellung und Anleitung anhand von konkreten Fragen.
Wir navigieren Sie von der Emissionsbilanzierung über Klimaschutz-Strategien bis zur Klima-Kommunikation.

Fachbegriffe einfach erklärt:
Weltretterwissen

Können wir den Klimawandel aufhalten? Erreichen wir eine gerechte, globale Entwicklung für alle, die unserer Erde mehr nützt als schadet? Ja, das geht. Wenn möglichst viele mitmachen. Vom 1,5 Grad-Ziel über Emissionsbilanzen und Agenda 2030 erklärt Nachhaltigkeits-Expertin Janine Steeger kurz und knapp Begriffe rund um Entwicklung und Klima.

Videos, die Mut zum Handeln machen – und jede:n ein Stückchen schlauer.

Fotonachweise: photothek.net/Thomas Trutschel, Fokus Zukunft/CO2balance (Projekt: Wasseraufbereitung Sierra Leone, Gold Standard), gettyimages.de/simonlong, FairClimateFund