Mein Freiwilliges ökologisches Jahr bei der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima

Zwischen Schreibtisch und Klimaschutz

Alles fing am Schreibtisch an…


…selbst die Unterzeichnung der Agenda 2030. Hallo, mein Name ist Luna Dix, ich bin 18 Jahre alt und bin die aktuelle FÖJlerin in der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima (SAEK).


Wie ich schon meinte, fing alles mit einer Idee am Schreibtisch an. Die damalige Luna, hatte viel zu tun mit Schulaufgaben und dem damit verbundenen Leistungsdruck, während ich mir mir über meine Zukunft und mögliche Perspektiven noch nicht im Klaren war. Nach längerem Überlegen reifte in mir der Wunsch, ein Freiwilliges Ökologisches Jahr zu machen: um neue Erfahrungen zu sammeln, Orientierung zu gewinnen und mich für etwas Sinnvolles zu engagieren. Ich behielt diese Idee, zunächst nur als einen Gedanke am Rand des Schulhefts, im Kopf. Wie eine kleinen Blume wuchs sie weiter, genährt durch viele Gespräche mit meinem Umfeld, durch Austausch und Ermutigung. All dies und einige wichtige Entscheidungen unterwegs führten mich dann zum Anfang meines FÖJs bei der Stiftung im September 2024. Diese kleine Vorgeschichte, wie genau ich zur SAEK kam, möchte ich Euch, liebe Leser:innen des SAEK-Blogs, gerne erzählen. Ich hoffe, dass meine Geschichte inspiriert, neue Wege zu gehen und dadurch vielleicht auch neuen Lösungen zu finden.

Der Anfang der Veränderung

Während meiner Schulzeit, insbesondere in den oberen Klassen, war mein Alltag stark vom Lernen geprägt. Der Druck, gute Leistungen zu erbringen, war hoch. Gleichzeitig stellte sich immer öfter die Frage: Wofür mache ich das eigentlich?

Mir wurde zunehmend klar, dass ich eine Pause vom reinen Theorielernen brauchte. Ich wollte aus dem Klassenzimmer heraus, praktische Erfahrungen sammeln, neue Perspektiven entwickeln und Verantwortung übernehmen.

Das Freiwillige Ökologische Jahr bot genau diese Möglichkeit. Es wurde für mich zu einer Phase der Orientierung, in der ich mich gesellschaftlich engagieren und gleichzeitig herausfinden konnte, wohin mein Weg weiterführen soll.

Der große Schritt in den Klimaschutz

Ich kann mich noch an die Beiträge der Tagesschau erinnern und wie mich die Nachrichten immer wieder beschäftigt und mitgenommen haben. Gleichzeitig habe ich aber trotzdem nicht mitbekommen, dass meine innere Blume jedes Mal am Wachsen war. Bis sie dann eines Tages ihre Blüten aufgemacht hat und mich zu dem Schluss gebracht hat ein FÖJ zu starten.

Zunächst wollte ich mich in einer Försterei bewerben, da ich es persönlich sehr wohltuend finde, mich in die Natur zu begeben. Aufgrund meiner eher kurzfristigen Entscheidung gab es dort jedoch keinen freien Platz mehr. Stattdessen wurde mir eine Einsatzstelle im Büro empfohlen und so bin ich zur Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima gekommen.

Anfangs war ich skeptisch, weil ich mit einem Büroalltag bislang nichts anfangen konnte und mir etwas ganz anderes vorgestellt hatte. Doch schon nach kurzer Zeit merkte ich, dass auch diese Arbeitsumgebung viele spannende Möglichkeiten bietet. Heute bin ich überzeugt, dass ich hier viel lernen kann: über Klimaschutz, über Teamarbeit und auch über mich selbst.

Am Klimaschutz-Schreibtisch

In der SAEK bin ich im September angekommen. Als ich dann in das Büro kam, dass mit vielen neuen Gesichtern auf mich wartete, lernte ich das ganze Team kennen. Dank der Leiterin des Vorstandsekretariats, Clara Aires, und der Sachbearbeiterin Unterstützer:innenmanagement Cornelia Stork, konnte ich mich relativ schnell in die Thematik der Stiftung einarbeiten.

Durch meine digitalisierte Schule hatte ich bei den Vorrausetzungen für diese Stelle einen relativ großen Vorteil. Die Schule arbeitet nämlich auch mit gängigen digitalen Tools, die ich hier in der Stiftung für fast jede Aufgabe benutze. Dazu gehören Programme zur Kommunikation, zum Verfassen von Texten sowie Tabellen- und Planungstools, die mir besonders bei administrativen Aufgaben im Sekretariat helfen. Meine Schule hat mir also ein gutes Grundwissen zu all diesen Anwendungen ermöglicht. Dies trifft wiederum auch auf die Nutzung und das Verständnis des Datenbanksystems zu, da ich vor meinem Start ins FÖJ dieses Thema im Informatikunterricht hatte.

POLITIK: Jahreskonferenz 2024 der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima @ Humboldt Carré
Berlin, 09.10.2024
Luna Dix auf dem Sustainable Development Future Forum (2024).

Mein Alltag hier in der Stiftung beschreibt sich folgendermaßen: Wenn ich morgens um 09:00 ankomme kontrolliere ich erstmal alle E-Mails in verschiedensten Postfächern, danach bespreche ich diese E-Mails und weitere Aufgaben mit meinen Kolleg:innen. Die Aufgaben sind eigentlich fast jeden Tag unterschiedlich, manchmal unterstütze ich Kolleg:innen, oft arbeite ich am Laptop und manchmal gibt es auch etwas Praktisches zu tun.

Mein erstes Projekt war eine Inventur aller Materialien der Stiftung, was auch gleichzeitig bedeutete, dass der komplette Keller einmal aufgeräumt wurde. Dies wurde wertgeschätzt und ich bekam von meiner Anleiterin, Clara Aires der Leiterin des Vorstandsekretariats, ein ziemlich großes Kompliment. Die Aufräumaktion im Keller hat mir definitiv geholfen noch mehr zu begreifen, wie man etwas ordentlicher macht und sortiert. Mein nächstes Projekt, das mich durch mein ganzes FÖJ begleitet, ist eine Klimabilanzierungstabelle der Stiftung. Unter Anleitung meiner Kolleg:innen, berechne dafür ich Scope 1, 2 und 3, um dann die kompletten unvermeidbaren Treibhausgas-Emissionen (CO2 in Tonnen) der Stiftung bilanzieren zu können, damit diese dann auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt durch qualitativ hochwertige Klimaschutzprojekte mit Entwicklungswirkungen im globalen Süden kompensiert werden können. Eine echt coole Sache, die auch für die Stiftung spricht, ist die mobilen Mittagspause, in der wir einmal pro Woche Yoga machen können. Die Mittagspausen zum Essen sind vor allem in diesem Team echt ein Vergnügen – mir wird dabei eigentlich nie langweilig. Danach geht es mit dem Arbeitsalltag mit jeglichen verschiedenen Meetings und Aufgaben weiter. Bis man dann erschöpft, aber fröhlich wieder nach Hause geht.

Die Blume wächst und der Schreibtisch wird ordentlicher

Viele Tage sind jetzt vergangen, jetzt bin ich schon über ein halbes Jahr in der Stiftung und es fühlt sich immer noch so an, als ob ich gerade erst angefangen hätte. Ich lerne jeden Tag etwas, manchmal etwas Kleines oder manchmal auch etwas Großes. Heute habe ich z.B. gelernt, dass es im Allgemeinen mehrere ganz unterschiedliche Meinungen gibt, wie man dem Klimawandel begegnen soll.

Was ich aber auch hier in der Stiftung sehr gut finde, ist der faire, freundliche und respektvolle Umgang zwischen Kolleg:innen. Ich als FÖJlerin, die z.B. sehr viele Fragen hat, kann eigentlich zu fast jeder Zeit jemanden finden, der oder die mir hilft. Man kann als neue Person in diesem Team echt guten Anschluss finden, weswegen ich diese Stelle auch weiterempfehle. Vor allem zu denjenigen, die in den Büroalltag reinschnuppern wollen und lernen möchten, wie Entwicklung und Klima zusammenhängen.

Im Rückblick auf all diese Erfahrungen, die ich im FÖJ gemacht habe, kann ich festhalten, dass die Tätigkeit in der Stiftung mir eine Chance bietet. Ich lerne ganz praktisch, wie ich z.B. Ordnung halte, ohne mir zu viel Druck zu machen, oder mit anderen Problemen umzugehen, die meinen Alltag vorher um einiges erschwert haben.

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