Rückblick auf das Sustainable Development Future Forum 2025

Wir teilen ein Ziel. Gemeinsam mehr erreichen.

Zwei Tage voller Ideen, Begegnungen und klarer Signale: Beim Sustainable Development Future Forum (SDFF) 2025 kamen am 1. und 2. Oktober rund 150 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft in Berlin und im Stream zusammen. Mit unserer Jahreskonferenz blickten wir auch auf das fünfjährige Wirken der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima zurück und richteten den Fokus zugleich nach vorn. Dabei standen praxisnahe Lösungen für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung, die Verbindung globaler Perspektiven mit lokaler Umsetzung sowie der offene Dialog auf Augenhöhe im Mittelpunkt.

Von Keynotes über Panels bis hin zu Workshops spannte sich das Themenspektrum. Es reichte von Fragen der Klimafinanzierung über die Zukunft des freiwilligen Kohlenstoffmarkts bis hin zu neuer, transparenter Nachhaltigkeitskommunikation und Mut machenden Klima-Narrativen. Besonders eindrücklich war auch die Vorstellung des Gewinnerprojekts des erstmals durchgeführten Leuchtturm-Wettbewerbs, das neben messbaren Emissionsminderungen auch spürbare soziale und wirtschaftliche Verbesserungen vor Ort schafft.

In diesem Blogbeitrag teilen Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Fachbereichen ihre Eindrücke und Perspektiven auf die Konferenztage. 

Kommunikation, die verbindet 

Von Valeska Gelfert, (Referentin Kommunikation) 

In der Kommunikation beschäftigen wir uns täglich mit der Frage, wie Botschaften wirken, motivieren, verstanden und weitergetragen werden. Doch selten wird es so greifbar wie beim Sustainable Development Future Forum 2025, wie stark Worte, Begegnungen und gemeinsame Ziele tatsächlich verbinden. 

Über Monate haben wir im Team die Kommunikation rund um das Forum vorbereitet: Themen abgestimmt, Inhalte entwickelt, Materialien erstellt, Formate konzipiert. Wenn die Konferenztage dann schließlich nach der langen Vorbereitungsphase stattfinden, wird spürbar, dass Kommunikation genau das ist: Etwas, das Menschen verbindet und motiviert, selbst aktiv zu werden. 

 

POLITIK: Jahreskonferenz 2025 der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima @ Humboldt Carré
Berlin, 02.10.2025
Valeska Gelfert, Referentin Kommunikation.

Von der Planung zur Begegnung 

Das Forum war auch in diesem Jahr ein Ort der Vielfalt: Menschen aus Unternehmen, Organisationen und Politik kamen zusammen, um über nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz und globale Verantwortung zu sprechen. Besonders wichtig fand ich die Verbindung zwischen den Perspektiven aus dem Globalen Süden und den Initiativen aus der deutschen Wirtschaft – viele der Beiträge machten deutlich, dass nachhaltige Transformation nur dann gelingt, wenn sie global gedacht und lokal umgesetzt wird. 

POLITIK: Jahreskonferenz 2025 der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima @ Humboldt Carré
Berlin, 01.10.2025
Der Blick durch die Handkamera.

Als Referentin für Kommunikation habe ich diese Begegnungen meistens mit Handykamera und offenem Laptop erlebt, aber vor allem auch mit offenem Ohr. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich zwischen Menschen, die sich manchmal das erste Mal begegnen, ein echter Austausch entwickeln kann: über Herausforderungen, über Erfolge, über das, was schon gelingt und das, was noch offen ist. 

 

Tu Gutes und rede darüber! 

Fortschritt liegt nicht in der Perfektion, sondern im Tun – in der kontinuierlichen Aktion, Dinge besser zu machen. In den Panels und Workshops wurde viel über Praxisnähe, Mut und Authentizität gesprochen: über Unternehmen, die sich auf den Weg machen, über Projekte, die Partnerschaften zwischen Nord und Süd stärken, und über die Notwendigkeit, Klimaschutz als gemeinsames Entwicklungsziel zu verstehen. 

Man sagt „Tu Gutes und rede darüber“. Während der Konferenztage erlebt man, wie viel Gutes bereits getan wird – und können gerne auch noch mehr darüber reden! 

Was bleibt 

Nach intensiven Tagen voller Eindrücke nehme ich vor allem eines mit: Kommunikation kann Veränderung ermöglichen. Nicht nur durch große Kampagnen, sondern durch die Summe vieler Begegnungen, Gespräche und Geschichten. 

Zu sehen, wie engagiert sich so viele Unterstützer:innen und Partner:innen für eine nachhaltige Zukunft einsetzen, ist Antrieb und Ermutigung zugleich. Es zeigt, dass Wandel nicht nur möglich, sondern bereits im Gange ist. 

Das Sustainable Development Future Forum 2025 hat gezeigt, dass nachhaltige Entwicklung nur gemeinsam gelingt: im Austausch, im Zuhören, im gegenseitigen Lernen. Für mich persönlich waren es wieder zwei spannende und ermutigende Tage, an denen sich wieder einmal gezeigt hat, dass Kommunikation dann am stärksten wirkt, wenn sie verbindet, inspiriert und ermutigt. 

Impression aus den Workshops

Forschung & Beratung: Gemeinsam lernen und wachsen

Von Judith Frank (Praktikantin), Michael Albrecht (Werkstudent) und Sina Brod (Leiterin Forschung & Beratung) 

Die diesjährige Jahreskonferenz war für uns im Team Forschung & Beratung eine Gelegenheit, die eigene Arbeit im größeren Kontext zu reflektieren. Im Hintergrund standen spürbar die politischen Entwicklungen, die das Handlungsfeld schwieriger machen. Umso erfreulicher war es daher, dass sich im Programm und in den Gesprächen gleichzeitig Motivation zu konkretem Handeln zeigte. Es wurde deutlich: Auch wenn die Rahmenbedingungen nicht einfacher werden, gibt es ein großes Bedürfnis, über konkrete Ansätze ins Handeln zu kommen. 

Der Leuchtturm-Wettbewerb: Sichtbarkeit für wirkungsvolle Projekte 

Ein prägendes Beispiel dafür war die Siegerehrung des Leuchtturm-Wettbewerbs. Der 2025 erstmals angebotene Leuchtturm-Wettbewerb für Klimaschutzprojekte hebt wirkungsvolle Projekte im Globalen Süden hervor und würdigt deren positive Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft. Der Wettbewerb hat uns als Team über viele Monate begleitet – von der Auswahl bis hin zur Videoproduktion für die Preisverleihung.  

Der Wettbewerb richtete sich im Jahr 2025 an Projektbetreibende im freiwilligen Kohlenstoffmarkt, die mit ihren Projekten im Globalen Süden bereits zur Reduzierung von Treibhausgasen und zur nachhaltigen Entwicklung in den Gastländern beitragen. Gesucht wurden Projekte ausschließlich von unseren Partner:innen für Entwicklung und Klima, die soziale und ökologische Mehrwerte im Sinne der Agenda 2030 bieten.  

Das dieses Jahr ausgezeichnete Projekt wurde von unserem Partner SE Advisory Service (ehemals EcoAct) eingebracht. Sina Brod, Leitung Forschung & Beratung, konnte das ausgezeichnete Projekt im Rahmen der Evaluation vor Ort in Kenia besuchen und ihre Eindrücke während der Konferenz teilen. Während der Preisverleihung wurde das Video gezeigt, welches das Projekt im Detail vorstellt und am Projekt teilnehmende Frauen zu Wort kommen lässt. So wurde deutlich, was den Wettbewerb kennzeichnet: Ein Klimaschutzprojekt im Globalen Süden reduziert nicht nur Emissionen, sondern schafft darüber hinaus wertvolle Co-Benefits – von neuen Einkommensmöglichkeiten für Frauen bis hin zu einer Verbesserung der Innenraumluftqualität – und leistet damit einen Beitrag zur Erfüllung verschiedener SDGs. Dieser praktische Einblick wurde von vielen Teilnehmenden in anschließenden Gesprächen als besonders wertvoll hervorgehoben. Für uns war es zudem ein wichtiger Schritt, die Wirkung eines solchen Projekts stellvertretend sichtbar zu machen.  

POLITIK: Jahreskonferenz 2025 der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima @ Humboldt Carré
Berlin, 01.10.2025
Auszeichnung des Gewinnerprojektes von unserem Partner SE Advisory Service (ehemals EcoAct).
POLITIK: Jahreskonferenz 2025 der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima @ Humboldt Carré
Berlin, 01.10.2025
Sina Brod (Leiterin Forschung und Beratung), Laura Schmidt (BMZ, Vorsitzende des Kuratoriums) und Dr. Olivia Henke (Vorständin) auf der Bühne.

Klimafinanzierung in der Anwendung 

Ein weiterer zentraler Programmpunkt war der Workshop „Klimafinanzierung in der Anwendung: Unternehmerisches Engagement“. Hier stand das im letzten Jahr entwickelte Konzept des Contribution Claim-Modells im Mittelpunkt. Die inhaltliche Vorstellung von den Bausteinen einer Klimastrategie – der Bilanzierung, Möglichkeiten zur Reduktion über den Umgang mit Restemissionen bis zur zugehörigen Kommunikation – wurde in beiden Workshop-Durchgängen durch dynamische Diskussionen und Rückfragen begleitet.  

Aufgrund der unterschiedlichen Hintergründe und Fachkenntnisse der Teilnehmenden reichten die Fragen von grundlegenden Aspekten der CO₂-Bepreisung bis hin zu detaillierten Diskussionen über interne Preismodelle oder Scope 3-Emissionen. Dabei wurde deutlich, wie komplex die Realität für Unternehmen ist: Interne CO₂-Preise werden sehr unterschiedlich ausgestaltet – von Schattenpreisen über gestaffelte Modelle bis hin zu Fonds, die direkt in Klimaschutzprojekte fließen.  

Gute Unternehmensführung für kleine und mittlere Unternehmen 

Auch der Workshop „Gute Unternehmensführung beginnt hier – Der VSME-Standard als Kompass für KMU“ war für alle Beteiligten ein voller Erfolg. Nach einer kompakten Einführung in den Standard arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem Ein-Seiten-Tool zur Selbstbewertung und bündelten die Ergebnisse im Plenum.  

Im Fokus standen zentrale Hürden und Vorteile verfügbarer Nachhaltigkeitsinformationen sowie die Verzahnung zwischen den Unternehmensbereichen, bspw. Einkauf, Qualität, Finanzen und Geschäftsführung. Zugleich wurde deutlich, dass Datenaufbau und klare Zuständigkeiten in Zukunft weiterhin Unterstützung brauchen.  

Für uns als Team Forschung & Beratung war es entscheidend zu sehen, dass sich viele kleine und mittlere Unternehmen bewusst und freiwillig mit Nachhaltigkeitsberichterstattung auseinandersetzen möchten. Genau hier setzte die Session an: informativ, praxisnah und mit Raum für Diskussionen. Die Rückmeldungen fielen entsprechend positiv aus. Hervorgehoben wurden sowohl die Handhabbarkeit des Einstiegs als auch die Möglichkeit zur klaren Priorisierung und der konkrete Nutzen für die bereits existierenden Prozesse in Unternehmen. Deutlich wurde auch, dass freiwillige Transparenz dann auf breite Zustimmung trifft, wenn Aufwand und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen und Verantwortlichkeiten klar benannt sind.  

Das ist für unsere Stiftungsarbeit ein wichtiges Signal: Die Angebote treffen auf einen realen Bedarf, die Formate werden angenommen und sind anschlussfähig an die Praxis.  

Austausch, Netzwerk und Inspiration 

Für uns im Team Forschung & Beratung war die Konferenz damit ein Spiegel unserer Arbeit: Sie verband die Auseinandersetzung mit politischen und unternehmerischen Rahmenbedingungen mit konkreten Beispielen und lebendigem Austausch.  

Das Sustainable Development Future Forum 2025 inspirierte besonders durch die zahlreichen Möglichkeiten zu netzwerken und engagierte Menschen kennenzulernen. Besonders beeindruckt hat uns, wie offen und interessiert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufeinander zugingen. Während des „Mingle-Match“, einem moderierten, kurzen Austauschformat bei dem man u.a. Ziele, Herausforderungen und die Kontaktdaten des Gegenübers erfasst, oder beim Speed-Dating mit ausgewählten Expert:innen entstanden richtig gute Gespräche. 

POLITIK: Jahreskonferenz 2025 der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima @ Humboldt Carré
Berlin, 02.10.2025
Sina Brod, Leiterin Forschung & Beratung, im Gespräch beim „Mingle-Match“.

In diesen Formaten merkte man sofort, dass hier echter Austausch passiert und Kooperationen wachsen können. Die Mischung aus großen Konzernen, Mittelständler:innen und kleinen Unternehmen, Projektentwickelnden, Beratungshäusern, Forschung und Politik hat super funktioniert! 

Ein positives Signal 

Als prägendes Highlight blieb die Gesamtkomposition der Jahreskonferenz in Erinnerung: abwechslungsreiche Formate, wertvolle Gespräche, anregende Diskussionen und Programmpunkte, die Orientierung in einem anspruchsvollen Umfeld geben. Hervorzuheben ist auch aus unserer Perspektive der Vortrag von Dirk Kannacher, Vorstand der GLS Bank, der den Blick spürbar auf das Wesentliche lenkte. Er machte deutlich, dass Dekarbonisierung gelingen kann, wenn sie mit Gerechtigkeit, gemeinsamer Haltung und einem neuen Mindset verbunden wird – getragen von einem positiven Narrativ („Umparken im Kopf“), das Wirkung vor Etiketten stellt und „Sinn vor Gewinn“ in der Praxis verankert.  

Diese Gedanken und Akzente wirkten in die Gespräche und in die Diskussionen in den Workshops hinein und schärften den gemeinsamen Blick auf die Bedeutung von freiwilligem unternehmerischem Engagement für die Unterstützung des Globalen Südens und die gemeinsame Erreichung von weltweiten Klima- und Nachhaltigkeitszielen.  

Wir blicken zurück auf zwei spannende, einprägsame und erfolgreiche Konferenztage und sind zuversichtlich hinsichtlich der zukünftigen Zusammenarbeit mit unseren Partner:innen und mit unseren Unterstützer:innen. Wir freuen uns darauf, Sie auch im nächsten Jahr zum SDFF wiederzusehen! 

Engagement & Partnerschaften: Netzwerken für nachhaltige Lösungen

Von Krystelle Lochard, Leiterin Engagement & Partnerschaften

Wenn ich auf die beiden Tage des Sustainable Development Future Forum 2025 zurückblicke, überwiegt ein Gedanke: Wirksamkeit entsteht dort, wo Menschen wirklich miteinander ins Gespräch kommen. Zwei Tage voller fachlichem Austausch, Begegnungen und gemeinsamer Motivation. Es war mein zweites Jahr bei dem Forum und erneut wurde deutlich, wie viel Kraft in Kooperation steckt, wenn Menschen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenkommen, um Klimaschutz und Entwicklung gemeinsam zu denken. 

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Krystelle Lochard, Leiterin Engagement & Partnerschaften, und Karen Wang, Climind und SDG Young Leader der Vereinten Nationen.

Gerade im Bereich Engagement und Partnerschaften wird dieses Zusammenspiel besonders sichtbar. Hier geht es nicht allein um fachliche Impulse, sondern um Beziehungen, Vertrauen und die Bereitschaft, sich aufeinander, sektorübergreifend einzulassen. Der freiwillige Kohlenstoffmarkt, die essenzielle Rolle des Globalen Südens, die politischen Rahmenbedingungen und die Herausforderungen in dem wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld wurden in Paneldiskussionen, Keynotes und Workshops intensiv diskutiert.  
 
Im persönlich Austauschen kam der Bedarf nach positiven Narrativen und wirkungsorientierten Klimaschutzstrategien als essenzielles Ziel auf. Hier sehe ich auch die Wirkung unserer Stiftung: Wir begleiten die Qualitätssicherung von Klimaschutzprojekten im Globalen Süden und zeigen ihre Wirkung im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Wir schaffen Grundlagen, damit Unternehmen und Organisationen aus unserem Netzwerk in qualitative Klimaschutzmaßnahmen investieren können und so einen essenziellen Beitrag zur Schließung der Finanzierungslücke leisten.  

Begegnung als Fundament 

Was die Konferenz für mich besonders macht, ist die Verbindung von fachlichem Tiefgang und echter Begegnung. In den Panels und Workshops wurde intensiv über Dekarbonisierung, Marktmechanismen und politische Rahmenbedingungen diskutiert. Gleichzeitig entstanden zwischen den Programmpunkten die Gespräche, die im Gedächtnis bleiben und das Forum lebendig machen.  

Besonders gefreut hat mich das große Interesse am Fundraising-Stand, der in diesem Jahr erstmals Teil der Veranstaltung war.

Die Stiftung verbindet engagierte Menschen, Unternehmen und Organisationen mit wirksamen Klimaschutzprojekten, die zwei Ziele zugleich erreichen: globale Emissionen reduzieren und Lebensbedingungen im Globalen Süden verbessern. Um diese Arbeit weiterzuführen, Studien zum freiwilligen Kohlenstoffmarkt entwickeln sowie Vernetzungs- und Weiterbildungsmomente durchführen zu können, sind wir auf Unterstützung in Form von Spenden angewiesen. 

POLITIK: Jahreskonferenz 2025 der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima @ Humboldt Carré
Berlin, 02.10.2025
POLITIK: Jahreskonferenz 2025 der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima @ Humboldt Carré
Berlin, 01.10.2025
Judith Frank (Praktikantin) im Gespräch am Fundraising-Stand.

Viele Besucherinnen und Besucher kamen gezielt an den Stand, um sich zu informieren, Fragen zu stellen und mehr über die Arbeit der Stiftung zu erfahren. Dabei entstanden offene und inspirierende Dialoge, u.a. über Herausforderungen, Motivation und die Bedeutung glaubwürdiger Kommunikation. Viele Besucher:innen erzählten, wie sie Nachhaltigkeit in ihren Organisationen verankern, welche Hürden sie erleben und welche Unterstützung sie sich wünschen. 

In diesen Gesprächen wurde deutlich, dass das Bedürfnis nach Orientierung und nach verlässlichen Partnerschaften wächst. Genau hier sehe ich die Aufgabe der Stiftung und unseres Netzwerks. Wir bauen Brücken zwischen Wissen, Qualität und Umsetzung und begleiten Unternehmen auf ihrem Weg, Klimaschutz strukturiert und wirksam in ihre Strategien zu integrieren. Dabei geht es nicht nur um technische Expertise oder politische Einschätzungen, sondern auch um Werte. Nachhaltigkeit braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen, zuhören und gemeinsam handeln. Genau diese Vielfalt und Offenheit machen unsere Arbeit wirkungsvoll.  

Klimaschutz als Chance sehen 

Die Panels am ersten Konferenztag gaben den inhaltlichen Rahmen für viele Gespräche vor. Im Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wurde deutlich, dass der Weg zur Dekarbonisierung kein einheitlicher ist. Klimaschutz ist längst keine Randfrage mehr, sondern eine Querschnittsaufgabe, die wirtschaftliche Stabilität und gesellschaftliche Verantwortung verbindet. 
 
Besonders spannend war die Perspektive aus dem Globalen Süden. Donkor Fuseini schilderte die Herausforderungen, vor denen Länder wie Ghana stehen, und machte auch deutlich, welchen Nutzen eine enge Verzahnung von Klimaschutz und Entwicklung haben können. Diese internationale Sicht hat den Austausch bereichert und neue Denkanstöße gegeben. Eindrucksvoll war auch die Diskussion mit Vertreterinnen und Vertretern von KfW, BASF und duisport. Sie zeigte, wie unterschiedlich Unternehmen den Wandel gestalten und wie wichtig es ist, voneinander zu lernen. Klimaschutz wurde dabei nicht als Belastung, sondern als Chance gesehen, Wirtschaft neu zu denken. 
 
Ich habe mich auch sehr gefreut, dass Hanyuan (Karen) Wang, CEO und Gründerin von Climind, als Speakerin dabei sein konnte. Wir hatten uns bei der Innovate4Climate 2024, einer Veranstaltung der Weltbank kennengelernt. Sie ist von den Vereinten Nationen als „Young Leader for the SDGs“ ausgezeichnet worden und hat in Ihrem Beitrag eindrucksvoll gezeigt, wie KI-Technologien eine Infrastruktur für Klimadaten bereitstellen können, um Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung an dessen Folgen zu ermöglichen. Hanyuan zeigte eindrucksvoll, wie die junge und von dem Klimawandel stark betroffene Generation innovativ entgegenwirken kann.  

Klimaschutz als Chance sehen 

Ein persönliches Highlight war der Workshop „Die Kohlenstoffmärkte der Zukunft: Unternehmerische Gestaltungsmöglichkeiten des Marktes und politische Einflussnahme“, den ich moderieren durfte. Gemeinsam mit Viktoriia Betina, Kristina Linde und Florian Huber von EY haben wir diskutiert, wie Unternehmen den freiwilligen Kohlenstoffmarkt (VCM) aktiv mitgestalten können und warum er für viele gerade jetzt an Bedeutung gewinnt. 
 
Der Workshop machte deutlich, dass der VCM an einem Wendepunkt steht: zwischen Vertrauenskrise und Aufbruch. Es gibt viele Fragen zu Qualität, Preisentwicklung und Regulierung, aber auch ein wachsendes Bewusstsein, dass hochwertige Klimaschutzprojekte mehr leisten als Emissionen zu kompensieren. Sie schaffen soziale, ökologische und wirtschaftliche Mehrwerte und genau darin liegt ihre Zukunft. Die Teilnehmenden brachten ihre Erfahrungen ein, sprachen über Hürden in der Umsetzung und über den Wunsch nach klareren Rahmenbedingungen. Deutlich wurde, dass Unternehmen zunehmend bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, wenn sie wissen, dass ihre Investitionen wirksam und glaubwürdig sind. Qualität und Transparenz waren die Schlüsselbegriffe, die sich wie ein roter Faden durch alle Diskussionen zogen. 
 
Impulse in Kleingruppendiskussionen haben die derzeit unklaren politischen Lage zum freiwilligen Kohlenstoffmarkt sowohl auf deutscher als auch auf europäischer Ebene beleuchtet und Wege für konstruktive Lösungsansätze aufgezeigt. Angesichts der wachsenden Bedeutung und Dynamik von Kohlenstoffmärkten und CO₂-Preisen wird es immer entscheidender, dass Unternehmen und Organisationen ihre Bedarfe, Herausforderungen und Perspektiven proaktiv in den politischen Diskurs einbringen. 
 
Für mich persönlich war dieser Workshop ein gelungenes Beispiel dafür, wie wir den Markt nicht nur beobachten, sondern mitgestalten – durch gemeinsame Standards, gegenseitiges Vertrauen und den Mut, Unsicherheiten anzusprechen. Wichtig ist es im Dialog zu bleiben, um konkrete Maßnahmen und nächste Schritte, auch mit Blick auf die regulatorischen Entwicklungen im EU-Raum, zu entwickeln. Das wird durch die verschiedenen Vernetzungsmöglichkeiten und Terminangebote möglich sein. So haben wir im Nachgang zur Jahreskonferenz und im nächsten Austauschformat konkrete Schritte geplant. 

Klimaschutz als Chance sehen 

Was ich aus diesen zwei Tagen mitnehme, ist die Gewissheit, dass Wandel dort beginnt, wo Wissen auf Haltung trifft. Die Panels, Keynotes und Workshops haben gezeigt, dass viele Akteure nicht nur Informationen suchen, sondern Orientierung und Austausch. Sie wollen verstehen, was Wirkung bedeutet und wie sie glaubwürdig handeln können. Das SDFF war ein Ort, an dem dieser Dialog möglich wurde und ein Gefühl gemeinsamer Verantwortung entstand. Es ging nicht um Konkurrenz zwischen Ansätzen, sondern um das gemeinsame Suchen nach Lösungen. 
 
Partnerschaft bedeutet, Verantwortung zu teilen und voneinander zu lernen. Im Bereich Engagement zeigt sich das besonders deutlich: Jede Kooperation ist anders, jede bringt neue Perspektiven und Erfahrungen mit sich. Das Sustainable Development Future Forum 2025 war ein starkes Beispiel dafür, wie Zusammenarbeit über Sektoren hinweg funktionieren kann. 
Ich nehme die sehr starke Aussage „Haltung statt Spaltung“ von Dirk Karnmacher, Vorstand der GLS Bank, mit. Wir gehen voran für mehr private Finanzierung im Klimaschutz, für mehr Wirkung, mehr Kooperationen und mit positiven Narrativen. 

Veranstaltungen: Hinter den Kulissen – eine aufregende Zeit

Von Elisabeth Fritsch, Sachbearbeiterin Veranstaltungen 

Für mich war es bereits die vierte Jahreskonferenz, die ich begleiten durfte. Wenn ich so zurückblicke, freut es mich sehr zu sehen, wie sich diese in den letzten Jahren entwickelt hat, von der ersten, noch stark von der Pandemie geprägten, digitalen Veranstaltung über eine eintägige Präsenzkonferenz bis hin zu den heutigen zwei intensiven Tagen voller Begegnungen und Ideen. Diese Entwicklung macht mich stolz und sie spiegelt sich jedes Jahr auch im Programm wider. Wir versuchen, die Inhalte abwechslungsreich zu gestalten und immer wieder neu auf die Bedürfnisse unserer Unterstützer:innen abzustimmen. 

Positive Narrative und starke Stimmen 

POLITIK: Jahreskonferenz 2025 der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima @ Humboldt Carré
Berlin, 02.10.2025
Dr. Olivia Henke, Vorständin, und Peter Renner, Vorstandsvorsitzender, bedanken sich bei Elisabeth Fritsch, Sachbearbeiterin Veranstaltungen für die hervorragende Organisation des Sustainable Development Future Forum.

Besonders gefreut habe ich mich in diesem Jahr über die positiven Narrative, die sich durch viele Beiträge zogen. „Gemeinsame Haltung statt Spaltung“ – vor allem in der inspirierenden Rede von Dirk Kannacher war spürbar, dass der Fokus zunehmend auf lösungsorientierten Perspektiven liegt, darauf, was bereits funktioniert, und auf der gemeinsamen Verantwortung, weiterzugehen. Ebenso bereichernd waren die starken Stimmen aus dem Globalen Süden, die den Dialog mit konkreten Beispielen, Mut und Authentizität geprägt haben. Sie erinnerten uns daran, dass nachhaltige Entwicklung nur dann gelingen kann, wenn alle Perspektiven gehört und eingebunden werden. 

Hinter den Kulissen – ein persönliches Fazit 

Die Zeit vor der Konferenz ist für mich immer die aufregendste, und egal, wie gut man vorbereitet ist, manche Dinge lassen sich einfach nicht planen: spontane Speaker:innen-Absagen, verspätete Flüge oder kleine Technikpannen. Doch am Ende fügt sich fast immer alles, und genau das liebe ich an meinem Beruf. Zu sehen, wie aus einer Idee langsam Realität wird, wie sich Agenda, Inhalte und Menschen zu einem großen Ganzen verbinden. Am Ende steht man auf einer Veranstaltung mit vielen zufriedenen Gästen und weiß, die harte Arbeit und so manch schlaflose Nacht hat sich gelohnt. All die Menschen zu treffen, die gemeinsam für eine gerechtere und klimafreundliche Zukunft eintreten, gibt einem nicht nur Hoffnung, es zeigt mir auch immer wieder, dass ich am richtigen Ort bin und meine Energie für eine gute Sache einbringen kann. Ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr! 

Fazit: Gemeinsam sind wir stärker

Das Sustainable Development Future Forum 2025 hat gezeigt, wie wirkungsvoll Austausch, Wissen und gemeinsames Engagement sein können. Während der zwei Konferenztage wurde deutlich, dass nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz dort am stärksten vorangebracht werden, wo unterschiedliche Perspektiven zusammenfinden, und daraus konkrete Lösungen entstehen. Von wissenschaftlichen Impulsen über politische Einschätzungen bis hin zu praktischen Beispielen aus Unternehmen reichte das Spektrum der Themen. Besonders prägend waren die Beiträge, die Mut machten, weiterzugehen. 

Besonders schön war zu sehen, wie ähnlich der Blick vieler Teilnehmender auf die zentralen Herausforderungen ist und wie groß der gemeinsame Antrieb, Lösungen zu finden und voranzugehen. Es entstanden Gespräche, neue Kontakte und Ideen, die weit über die beiden Konferenztage hinauswirken. 

Unser Anspruch als Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima ist es, Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft miteinander zu verbinden, den Austausch zu fördern und freiwilliges Engagement für Entwicklung und Klima sichtbar zu machen. Das SDFF hat gezeigt, wie viel möglich ist, wenn Wissen, Verantwortung und Mut zusammenfinden. Es hat ebenso deutlich gemacht, wie aktiv die Allianz ist und wie intensiv der Austausch innerhalb der Community gelebt wird. 

Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern, Partnerinnen und Partnern sowie dem gesamten Team für ihren Einsatz, ihre Ideen und ihre Energie. Diesen Schwung nehmen wir mit in die Vorbereitung der Jahreskonferenz 2026! 

Copyright Reinaldo Coddou

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