Teamklausur

Fachlicher Austausch, neue Impulse und gemeinsame Perspektiven

Die Teamklausur der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima am 19. und 20. Mai 2025 war eine gute Gelegenheit, zentrale Erfahrungen und Entwicklungen des vergangenen Jahres gemeinsam zu reflektieren und interne Arbeitsprozesse im Licht aktueller Entwicklungen weiterzudenken.

Als Team der Geschäftsstelle ist es uns wichtig, die Angebote für Unterstützer:innen der Allianz für Entwicklung und Klima kontinuierlich weiterzuentwickeln – fachlich fundiert, praxisnah und anschlussfähig für verschiedene Akteur:innen. Dazu gehört, auf aktuelle Anforderungen im freiwilligen Kohlenstoffmarkt zu reagieren, Entwicklungen in der internationalen Klimapolitik einzuordnen, aber auch Bildungs- und Kommunikationsformate stetig zu schärfen. Die Diskussionen zeigten, wie stark die verschiedenen Arbeitsbereiche ineinandergreifen und wie sehr unsere Arbeit davon lebt, dass Wissen und Perspektiven aus unterschiedlichen Fachbereichen zusammenkommen.

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Das Team der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima.

Neben fachlichen Diskussionen war auch Raum für kollegialen Austausch. Die gemeinsame Zeit war geprägt von Gesprächen, die im Alltag oft zu kurz kommen: Was hat uns im letzten Jahr bewegt? Was schätzen wir an der Zusammenarbeit? Wo lernen wir voneinander, auch unabhängig von Rollen und Zuständigkeiten? Diese Momente trugen dazu bei, den Blick über den eigenen Aufgabenbereich hinaus zu öffnen und die Stiftung als Organisation zu stärken.

Die folgenden Beiträge aus den verschiedenen Fachbereichen geben einen Einblick in zentrale Themen, die wir während der Klausur disktutierten und verdeutlichen, welche Inhalte uns aktuell beschäftigen.

Forschung & Beratung

von Michael Albrecht

Für den Fachbereich Forschung & Beratung bot die diesjährige Teamklausur die Möglichkeit, sich abseits des Arbeitsalltags im direkten Dialog mit aktuellen Entwicklungen im freiwilligen Kohlenstoffmarkt und den strategischen Überlegungen der Stiftung auseinanderzusetzen.

Der erste Klausurtag begann mit einem Rückblick auf die gemeinsame Arbeit des vergangenen Jahres. Besonders unser großes Angebot an Online-Seminaren als auch die zahlreichen Fachstudien, wie die aktualisierte Gap-Analyse oder die Veröffentlichung des Leitfadens zum Contribution Claim-Modell sowie der neue Leitfaden zu Artikel 6 unter dem Übereinkommen von Paris, waren Höhepunkte für den Arbeitsbereich Forschung & Beratung.

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Dimitrios Karatassios und Michael Albrecht (v.l.)

Nach einem externen Input zu aktuellen globalen Entwicklungen im Bereich des freiwilligen Kohlenstoffmarktes und den Wirkungen neuer EU-Regulatorik diskutierten wir potentielle Entwicklungen als auch mögliche Chancen und Herausforderungen für die verschiedenen Fachbereiche.

Die Diskussionen waren geprägt von einem offenen Gedankenaustausch, bei dem unterschiedliche Perspektiven eingebracht und gemeinsam eingeordnet wurden. Dabei stand weniger die abschließende Lösung im Mittelpunkt als vielmehr das gemeinsame Nachdenken über zukünftige Schwerpunkte und mögliche Ansätze. Im Rahmen der Stiftungsarbeit liefert der Bereich Forschung & Beratung Grundlagen für unternehmerische Klimaschutzstrategien, bietet Orientierung auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt, hilft bei der Einordnung komplexer Sachverhalte und trägt dazu bei, Themen aus der internationalen Klimapolitik inhaltlich fundiert zu begleiten. Immer wieder wurde deutlich, dass unser Bereich eine Schnittstellenfunktion übernimmt – mit Verbindungen zur Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit, zum Unterstützer:innenmanagement sowie zu Engagement & Partnerschaften.

Auch jenseits der inhaltlichen Arbeit bot die Klausur Raum für Begegnungen und den Austausch. Die gemeinsame Teamaktivität im Freien, das Abendessen und die vielen Gespräche zwischendurch haben dazu beigetragen, dass wir als Team enger zusammengewachsen sind – nicht nur auf fachlicher, sondern auch auf persönlicher Ebene. Für ein Team, das nicht täglich am gleichen Ort zusammenarbeitet, ist das keine Selbstverständlichkeit und somit umso wertvoller.
Am zweiten Tag rückten interne Prozesse in den Fokus: Wie können wir noch effizienter zusammenarbeiten? Welche Erwartungen haben wir an die gemeinsame Arbeit und Leitung? Was wünschen wir uns von den anderen – und was können wir selbst einbringen? Diese Diskussionen waren geprägt von einem offenen Ton und dem gemeinsamen Ziel, die Arbeit in der Stiftung nicht nur wirksam, sondern auch und noch teamorientierter zu gestalten. Besonders hilfreich war es, gemeinsam konkrete Ansatzpunkte für eine verbesserte bereichsübergreifende Abstimmung zu identifizieren. Insgesamt war die Teamklausur ein wichtiger Moment, um sowohl auf fachlicher als auch auf persönlicher Ebene ins Gespräch zu kommen. Viele Themen werden uns in unserer täglichen Arbeit weiter begleiten – ebenso wie die Erkenntnis, dass ein regelmäßiger, bereichsübergreifender Austausch eine wichtige Grundlage für die weitere Entwicklung der Stiftung ist.

Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit

von Clara Trebes

Auch das Team Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit hatte im Rahmen der Klausur die Gelegenheit, seine bisherige Arbeit mit etwas Abstand und außerhalb des Arbeitsalltags zu reflektieren. So konnten wir feststellen, dass wir in den vergangenen Monaten zahlreiche Formate umgesetzt und weiterentwickelt haben: Informative Infosheets haben wir in unserem Bereich gestaltetet, Interviews mit Projektbeteiligten im globalen Süden geführt, Pressemeldungen veröffentlicht und kontinuierliche Angebote wie den Podcast Grad° Global, die Videoreihe Weltretterwissen und unserer Comicreihe „Meine Entwicklung – unser Klima!“ fortgesetzt und u.a. über Social-Media öffentlich gemacht. Die unterschiedlichen Zielgruppen – von Unternehmen und Einzelpersonen bis hin zu Vertreter:innen der Medien und der Fachöffentlichkeit haben wir dabei immer im Blick!

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Vera Bünte & Valeska Gelfert (v.l.)

Während der Teamklausur haben wir uns außerdem inhaltlich damit auseinandergesetzt, welche Entwicklungen wir im Umfeld der Stiftung zukünftig sehen und welche Relevanz diese Entwicklungen auf unsere Arbeit hat. Der externe Input zu globalen Entwicklungen hat dabei verdeutlicht, wie dynamisch das Umfeld rund um entwicklungs- und klimapolitische Fragen ist. Unser Anspruch bleibt bestehen, Inhalte in einer Form aufzubereiten, dass sie den Unterstützer:innen der Allianz Orientierung gibt und zum Mitmachen einlädt.

Mit unserem bestehenden Angebot knüpfen wir bereits heute daran an und bereiten Inhalte, kommunikativ auf, so dass sie den Unterstützer:innen der Allianz weiterhin als Impulse dienen, wie beispielsweise die Academy und das Siegel SDGold. Die Zusammenarbeit mit den anderen Bereichen der Stiftung ist dabei zentral und der Blick auf die Schnittstellen geschärft. Auch dazu war die Klausurtagung hilfreich: Der Austausch über Nahtstellen hat noch einmal sichtbar gemacht, wie stark unsere Arbeit mit den anderen Bereichen verknüpft ist – und wie gut die Zusammenarbeit schon heute funktioniert!

Vorstandsbüro & Unterstützer:innen

von Clara Aires

Die Teamklausur bot für uns als Abteilung, die für administrative, finanzielle und personelle Belange sowie für das Unterstützer- und Eventmanagement verantwortlich ist, die Möglichkeit uns auszutauschen und mit neuer Energie in die kommenden Monate zu blicken. Abseits des Büroalltags, in einer Umgebung, die Nachhaltigkeit spürbar macht und Ruhe zum Denken bietet, konnten wir nicht nur bestehende Prozesse reflektieren, sondern auch den Blick für das große Ganze schärfen: Was brauchen wir, damit die Stiftung als Ganzes erfolgreich arbeiten kann – und wie können wir als Bereich dazu bestmöglich beitragen?

Im Alltag sind wir oft stark operativ eingebunden. Die Klausur hat es uns ermöglicht, aus dieser Dynamik herauszutreten und uns grundsätzlicheren Fragen zu widmen: Wie wollen wir zukünftig zusammenarbeiten – sowohl im eigenen Team als auch stiftungsweit? Wie schaffen wir es, unsere Schnittstellen effizient und lösungsorientiert zu gestalten? In den Gesprächen wurde deutlich, wie wichtig gegenseitiges Verständnis und klare Kommunikation für eine gut funktionierende Organisation sind – besonders in einer Struktur wie der unseren, die vielfältige Aufgaben und Perspektiven unter einem Dach vereint.

Besonders wertvoll waren für uns die Einheiten zur Team- und Selbstreflexion. Sie boten Raum, auch persönliche Erfahrungen einzubringen und neue Blickwinkel kennenzulernen. Dabei wurde einmal mehr deutlich: Unsere Arbeitsbereiche mögen sehr unterschiedlich sein – doch wir alle ziehen an einem Strang. Dieses Gefühl, Teil eines gemeinsamen Weges zu sein, wurde durch die Klausur spürbar gestärkt.

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Spaziergang mit Perspektivwechsel .

Der Austausch mit Kolleg:innen aus anderen Bereichen hat dabei nicht nur das Verständnis für deren Aufgaben geschärft, sondern auch konkrete Impulse geliefert, wie wir Arbeitsabläufe noch besser verzahnen können.

Auch der inhaltliche Ausblick auf die zukünftige Ausrichtung der Stiftung hat bei uns viele Gedanken angestoßen. In einem Umfeld, das sich rasant verändert – sei es durch regulatorische Entwicklungen oder gesellschaftliche Erwartungen – ist Anpassungsfähigkeit gefragt. Als Bereich, der viele interne Prozesse trägt und den Kontakt zu Unterstützer:innen pflegt, sehen wir uns dabei nicht nur in einer mitgestaltenden, sondern auch in einer ermöglichenden Rolle. 

Wir wollen dazu beitragen, dass sich die Stiftung zukunftsorientiert aufstellen kann und dafür sorgen, dass Strukturen, Abläufe und Ressourcen diesem Anspruch gerecht werden.

Nach diesen zwei intensiven Tagen gehen wir gestärkt, motiviert und mit einem klareren Blick auf unsere Rolle zurück in den Arbeitsalltag. Die Teamklausur war für uns nicht nur ein inhaltlicher Impuls, sondern vor allem eine Erinnerung daran, wie wichtig Zusammenarbeit, gegenseitige Wertschätzung und ein gemeinsamer Kurs sind – gerade in dynamischen Zeiten.

Engagement & Partnerschaften

von Clara Trebes

Für viele ist das Team Engagement & Partnerschaften gemeinsam mit dem Unterstützer:innenmanagement im Vorstandsbüro der erste Kontaktpunkt mit der Stiftung. Wir sprechen mit Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen, die sich engagieren möchten, und begleiten sie auf dem Weg zur aktiven Mitgestaltung. Unser Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, in dem erste Fragen Platz haben und gemeinsame Zielsetzungen sichtbar werden.

In den Gesprächen der Teamklausur wurde deutlich, wie viel in diesem Bereich im vergangenen Jahr in Bewegung war. Unser Netzwerk ist nicht nur gewachsen, sondern auch vielseitiger geworden. Neue Kooperationen kamen hinzu, viele davon mit internationaler Ausrichtung. Gleichzeitig konnten bestehende Partnerschaften vertieft werden. Diese Entwicklung ist das Ergebnis von Beziehungspflege und gezielter Ansprache und persönlichem Austausch. Viele der Diskussionen waren geprägt von einem ehrlichen Interesse daran, voneinander zu lernen und neue Perspektiven mitzudenken. Aber es wurde auch immer wieder deutlich, wie unterschiedlich die Kontexte sind, in denen sich Akteur:innen und unsere Unterstützer:innen bewegen.

Ein wiederkehrendes Thema ist der Wunsch nach Orientierung im freiwilligen Kohlenstoffmarkt. Unterstützer:innen suchen nach Klarheit: Welche Standards gelten? Welche Begriffe sind belastbar? Wie lassen sich unternehmerische Klimaziele nachvollziehbar mit entwicklungspolitischen Wirkungen verbinden? Mit unserer Academy bietet wir ein Format, das diese Fragen beantwortet. In dem modularen und praxisnahen Angebot können Teilnehmer:innen strukturiert ihr Wissen vertiefen, Unsicherheiten abbauen und praxisnah über zentrale Herausforderungen im freiwilligen Markt sprechen. Die positiven Rückmeldungen zeigen, wie wichtig es ist, diesen Raum für Austausch im Unternehmen zu schaffen.

Unsere Arbeit ist eng mit anderen Bereichen verknüpft. Viele Anliegen, die uns erreichen, betreffen auch Forschung & Beratung, Kommunikation & Öffentlichkeit oder das Vorstandsbüro. Gerade im Rahmen der Klausur wurde noch einmal deutlich, wie reibungslos diese Schnittstellen in der alltäglichen Zusammenarbeit funktionieren. Gemeinsame Ziele, abgestimmte Prozesse und der offene Blick für die Perspektive des Gegenübers sind dabei wirklich entscheidend.

Für die kommenden Monate nehmen wir mit, dass unser Netzwerk nicht nur weiterwächst, sondern auch differenzierter wird. Wir möchten unsere Rolle als Brücke zwischen Akteur:innen aus verschiedenen Bereichen des Klima- und Entwicklungsdiskurses stärken, darunter Unternehmen, Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft. Auch die gezielte Ansprache neuer Spender:innen, die zur Erreichung der Stiftungsziele beitragen möchten, war Teil der Gespräche und wurde im Kontext zukünftiger Partnerschaften mitgedacht.

Unser Ziel ist es, diese Vielfalt mit weiterhin großem Einsatz produktiv zu vereinen, Wissen zugänglich zu machen und konstruktive Zusammenarbeit zu fördern, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

Fazit

Die Teamklausur war ein wichtiger Moment des Innehaltens, der Standortbestimmung und des gemeinsamen Weiterdenkens. In konzentrierter Atmosphäre konnten wir auf Erreichtes zurückblicken und zugleich neue Impulse setzen, Schnittstellen schärfen und die Perspektiven der einzelnen Fachbereiche miteinander ins Gespräch bringen.

Was sich durch viele Beiträge zog, war das Bewusstsein für die Stärke der gemeinsamen Arbeit: Unterschiedliche fachliche Schwerpunkte, verschiedene Formate und Zielgruppen und doch ein verbindender Anspruch: Klima- und Entwicklungsfragen mit Substanz zu bearbeiten und praxisnah zu vermitteln. Die Klausur hat gezeigt, dass wir dafür die richtigen Strukturen, das nötige Wissen und ein starkes Team haben.

Wir gehen aus diesen zwei Tagen mit neuen Ideen, klareren Abstimmungen und dem Gefühl, als Team gut aufgestellt zu sein – für die kommenden Aufgaben, für die Weiterentwicklung unserer Angebote und für den Dialog mit Unterstützer:innen, Partner:innen und der interessierten Öffentlichkeit.

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