Der Klimawandel ist eine der drängendsten Fragen unserer Zeit. Die Welt steht vor dem Klimakollaps, wenn wir die Weltwirtschaft in den nächsten Jahren nicht konsequent klimafreundlich gestalten. Gleichzeitig eröffnen Investitionen in Klimaschutz große Chancen zur Umsetzung der Entwicklungsziele der Vereinten Nationen in Entwicklungs- und Schwellenländern.
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Die Temperaturen über Land haben sich seit der Industrialisierung bereits um 1,5 Grad Celsius erwärmt. Klimazonen verschieben sich. Hitzerekorde, Dürren und Überschwemmungen nehmen zu. Bald erreichen wir Kipppunkte, ab denen sich der Klimawandel auch ohne weiteres menschliches Einwirken verstärken wird: Permafrostböden tauen auf und setzen weitere Treibhausgase frei. Polkappen und der Grönland-Eisschild schmelzen immer schneller ab. Ökosysteme wie der Amazonasregenwald geraten unter Druck und drohen zu kollabieren. Bei ungebremstem Klimawandel könnte der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 um mehr als 1 Meter steigen. Schon heute leiden Entwicklungs- und Schwellenländer und insbesondere die ärmsten und verwundbarsten Bevölkerungsgruppen am stärksten unter dem Klimawandel, obwohl sie am wenigsten dazu beigetragen haben. Der Großteil der historischen Emissionen ist auf die Industrieländer zurückzuführen.
Auf der 21. Vertragsstaatenkonferenz (COP) der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) wurde im Dezember 2015 erstmals ein für alle geltendes Klimaschutzabkommen beschlossen. Das Pariser Klimaabkommen stellt zusammen mit dem globalen Nachhaltigkeitspakt Agenda 2030 einen Wendepunkt in der internationalen Klima- und Entwicklungspolitik dar.
Mit dem Pariser Klimaabkommen verpflichten sich Industrie- und Entwicklungsländer dazu, nationale Klimaschutzbeiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs) festzulegen. Doch diese nationalen Klimaschutzbeiträge reicht bislang noch nicht aus. Derzeitig befinden wir uns auf einem Pfad globaler Erwärmung von etwa 3 Grad Celsius.
Die Klimaziele des Übereinkommens von Paris und die 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen können nur gemeinsam erreicht werden. Staatliche Anstrengungen allein reichen nicht aus.
Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen und die Emissionslücke zu schließen, bedarf es auch der Verantwortung privater Akteure. Vor diesem Hintergrund wurde die Allianz für Entwicklung und Klima gegründet. Sie mobilisiert private Mittel für die Förderung von Entwicklung und den internationalen Klimaschutz.
Das Prinzip: Privatpersonen, Vereine, Institutionen oder Unternehmen fördern Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern, die dort gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung stärken, die Lebensumstände verbessern und die Umwelt schützen. Im Gegenzug erhalten sie Klimaschutzzertifikate, die belegen, in welchem Umfang sie durch ihr Engagement CO2-Emissionen kompensieren. Ziel ist, so viel CO2 zu vermeiden und zu kompensieren, bis die Klimaneutralität erreicht ist.
Unterstützer:innen der Allianz für Entwicklung und Klima streben Klimaneutralität an, indem sie ihre Treibhausgasemissionen vermeiden bzw. verringern und verbleibende Emissionen kompensieren.
Die Freisetzung von CO2 ist nicht immer vollständig zu vermeiden. Die Kompensationspartner der Allianz für Entwicklung und Klima bieten hier die Möglichkeit, verbleibende Treibhausgasemissionen wirkungsvoll und nachprüfbar durch die Förderung von Klimaschutzprojekten in Entwicklungs- und Schwellenländern zu kompensieren.