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Verbindliche Umwelt- und Sozialstandards (U&S-Standards) sind ein wichtiges Instrument, um sicherzustellen, dass Projekte auf dem freiwilligen Kohlenstoffmarkt sozialverträglich gestaltet werden und keine negativen Auswirkungen auf die lokale Umwelt haben. Durch Vorgaben an Projektdesign und ‑umsetzung sowie Ausgestaltung von Berichtspflichten können Risiken im Sinne des Vorsorgeprinzips vorab identifiziert, bewertet und durch entsprechende Projektanpassungen minimiert werden. Durch Vorgaben an Prozesse für die Projektumsetzung kann darüber hinaus sichergestellt werden, dass verbleibende Risiken unter Berücksichtigung der Interessen lokaler Akteure wirkungsvoll gehändelt werden.

U&S-Standards haben eine lange Tradition in der Entwicklungszusammenarbeit und sind basierend auf Erfahrungen in ihrer Anwendung kontinuierlich weiterentwickelt worden. Heute gelten die Performance Standards der International Finance Cooperation (IFC) als Leitwerk für robuste U&S-Standards, an denen sich auch die Nachhaltigkeitsrichtlinie der KfW-Entwicklungsbank (KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie) orientiert.

Projekte des freiwilligen Kohlenstoffmarktes haben oft eine ähnliche Umsetzungsstruktur wie öffentlich finanzierte Projekte der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und finden in vergleichbaren lokalen Kontexten statt. Darüber hinaus ist ein positiver Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung oft ein zentraler Bestandteil ihrer Zielsetzung. Es ist daher wichtig, dass auch bei diesen Projekten robuste U&S-Standards eingehalten werden. Die Verantwortung solche U&S-Standards vorzugeben liegt dabei bei den Zertifizierungsprogrammen, welche die übergeordneten Regeln definieren, die durch Projektumsetzende einzuhalten sind.

Im Rahmen dieser Studie wurde analysiert, inwieweit die U&S-Standards der Zertifizierungsprogramme mit international als vorbildliche Referenzstandards eingestuften Regelwerken vergleichbar sind. Dazu wurden diese auf Konformität mit den IFC-Performance Standards und der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie geprüft. Es handelt sich bei dieser Studie um eine Aktualisierung einer bereits im Jahr 2020 durchgeführten Analyse. Diese bedingt sich unter anderem aus der Novellierung der KfW-Nachhaltigkeitsrichtlinie im Jahr 2023, sowie der Einführung neuer Vorschriften einzelner Zertifizierungsprogramme bezüglich ihrer U&S-Standards. Gleichzeitig wurden im Rahmen dieser Studie weitere Zertifizierungsprogramme aufgenommen, die nicht Gegenstand der Studie aus dem Jahr 2020 waren.

Hier kommen Sie zur Studie „Gap-Analyse zu den Umweltund Sozialstandards von Zertifizierungsprogrammen im freiwilligen Kohlenstoffmarkt”

Diese und weitere Studien stehen Ihnen kostenlos und frei zugänglich zur Verfügung:
https://allianz-entwicklung-klima.de/informieren/studien