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Der Klimawandel und seine Auswirkungen werden weltweit als eine der größten Herausforderungen der Menschheit gesehen. Aufgrund unzureichender Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten wächst zunehmend der Druck der Gesellschaft auf Politik und Wirtschaft. So sind insbesondere die Wirtschaft, aber auch Organisationen und öffentliche Institutionen aufgefordert, Verantwortung für ihre Emissionen zu übernehmen, indem sie diese vermeiden und kompensieren.
In der Konsequenz ist eine wachsende Zahl privatwirtschaftlicher Akteure bereit, sich zu engagieren. Neben der Vermeidung und Reduktion von Emissionen sind CO2-Zertifikate im freiwilligen Markt das Instrument der Wahl. Unternehmen und Institutionen, die nicht von verpflichtenden Kohlenstoffmärkten erfasst sind, nutzen Zertifikate, um ihre unvermeidbaren Emissionen entlang ihrer jeweiligen Wertschöpfungskette ganz oder teilweise zu kompensieren. In der Vergangenheit waren die freiwilligen Kohlenstoffmärkte volatil, aber das gehandelte Volumen hat sich in den letzten drei Jahren in Deutschland mehr als verdreifacht, und es wird allgemein erwartet, dass sich der beobachtete Wachstumstrend weiterverstärken wird. Im Jahr 2019 wurden 104 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente (tCO2e) mit einem Marktwert von 320 Mio. US-Dollar (USD) abgewickelt. Neben freiwilligen Kohlenstoffmärkten gewinnen derzeit auch Direktinvestitionen in zertifizierte Kohlenstoffprojekte stark an Dynamik.
