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Schwalbe – Ralf Bohle GmbH

Hinter Schwalbe steht mit der Ralf Bohle GmbH ein Familienunternehmen in dritter Generation. Das Unternehmen wurde 1922 gegründet und hat sich zu einem der führenden Anbieter von Fahrradreifen und -schläuchen weltweit entwickelt. Schwalbe ist bekannt für seine innovativen, hochwertigen und langlebigen Produkte und setzt Maßstäbe im Bereich der ökologischen und sozialen Verantwortung. Ein Schwerpunkt ist dabei die Kreislaufwirtschaft: Schwalbe hat das weltweit erste und bislang einzige Recyclingsystem für Fahrradreifen entwickelt und mit dem Green Marathon den ersten (Kreislauf-) Fahrradreifen vorgestellt, der u.a. aus gebrauchten Reifen hergestellt wurde.

Nachhaltigkeitsvision und -strategie:

Soziale und ökologische Verantwortung sind fest in Schwalbes Unternehmenskultur verankert. Die Vision des Unternehmens ist es, als Pionier im Bereich CSR wegweisende umweltfreundliche und sozialgerechte Lösungen zu entwickeln und dadurch Vertrauen sowie Zuversicht zu schaffen – mit dem Ziel, nicht nur weniger schlecht zu handeln, sondern aktiv positive Beiträge für Mensch und Umwelt zu leisten.

Die Klimastrategie von Schwalbe orientiert sich am 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens und umfasst alle drei Emissionsbereiche (Scopes).

2022 wurden die Klimaziele von Schwalbe durch die SBTi validiert:

  • Kurzfristig: Reduktion der Scope-1- und Scope-2-Emissionen um mindestens 50 % bis 2030 (Basisjahr 2018).
  • Langfristig: Erreichen von Netto-Null-Emissionen für Scope 1, 2 und 3 bis 2040. Dabei mindestens 95 % Reduktion bei Scope 1 und 2 sowie 90 % bei Scope 3. Restemissionen werden durch CDR-Projekte neutralisiert.

 

Durch starke Partnerschaften, – von Kautschukbäuerinnen bis hin zu Fahrradverbänden –, erneuerbare Energien, den Einsatz von emissionsärmeren Materialien, Förderung der Kreislaufwirtschaft und durch fair gehandelten Naturkautschuk stärken wir unsere Lieferkette und schaffen ökologische sowie soziale Mehrwerte.

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Gemeinsam stark

Wie Schwalbe und Fair Rubber die Kautschuklieferkette durch Agroforstwirtschaft transformieren

Im Rahmen eines Pionierprojekts auf der indonesischen Insel Java wurden 7.500 Kautschukbäume sowie u. a. Nutzpflanzen wie Bananen und Auberginen gepflanzt. Dieses innovative Agroforstwirtschaftsprojekt fördert die Biodiversität, indem es naturnahe Testplantagen schafft, die sich an der Vegetation natürlicher Wälder orientieren. Die Kombination von hoher Biodiversität und nachhaltigem Anbau schafft langfristig stabile Einkommensquellen für die lokale Gemeinschaft, während gleichzeitig die Bodengesundheit und die Resilienz der Ökosysteme gestärkt werden.

Das Agroforstprojekt und Schwalbes Fair Rubber Engagement bieten nicht nur ökologische Vorteile, wie den Schutz vor Ernteausfällen durch parasitäre Blattkrankheiten, sondern auch soziale: Lokale Kautschukbäuerinnen und -bauern erhalten durch den fair gehandelten Naturkautschuk eine zusätzliche Fair-Trade-Prämie von 0,50 Euro pro Kilogramm Trockenware. Diese Prämie kann, abhängig von der jeweiligen Region, ein zusätzliches monatliches Einkommen in Höhe von 50 bis 100 % des durchschnittlichen Monatseinkommens erzielen. So konnten bereits die Lebens- und Arbeitsbedingungen von 5.077 Kleinbäuerinnen und –bauern und ihren Familien verbessert werden.

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Das Projekt unterstützt folgende Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs):

Über das Projekt kompensierte CO2-Emissionen:

Schwalbe verfolgt mit dem Projekt nicht das Ziel, Emissionen zu kompensieren.
Dieses Projekt ist nicht nach einem gängigen Standard zertifiziert, folgt aber trotzdem den höchsten Qualitätsansprüchen und wird von einem sehr erfahrenen Projektentwickler durchgeführt. Wissenschaftlich begleitet wird es vom Indonesian Rubber Research Institute (IRRI), der führenden Forschungsinstitution für Naturkautschuk in Indonesien. Mit dem starken Fokus auf Co-Benefits ist es im Sinne des Contribution Claim Modells – analog zu den Ausführungen des Wuppertal Instituts und der Allianz für Entwicklung und Klima.

Kompensationsleistung

Schwalbe leistet durch sein Agroforstprojekt einen bedeutenden Climate Contribution-Beitrag mit weitreichenden positiven Wirkungen. Seit 2020 ist die Zahl der unterstützten Kleinbäuer:innen von 277 auf 5.077 im Jahr 2023 gestiegen, wodurch mehr als 2.600 Hektar Dschungelkautschuk umwelt- und sozialverträglich geschützt werden. Das entspricht in Summe mehr als 1.700.000 Bäumen.

Die zusätzliche Pflanzung von 7.500 Kautschukbäumen, kombiniert mit Nutzpflanzen wie Bananen und Auberginen, stärkt die Bodengesundheit und fördert die Biodiversität des gesamten Ökosystems.

„Als Familienunternehmen wissen wir, dass umweltbewusstes Handeln unerlässlich ist. Unser langfristiges Ziel ist es, der Atmosphäre mehr CO2 zu entziehen, als wir emittieren. Somit ist unser Auftrag klar: Wir wollen den nachfolgenden Generationen einen lebenswerten Planeten hinterlassen.“

Felix Jahn
Leiter CSR bei Schwalbe

Fotonachweise: WILO SE, Impact Water