Berlin, 19. April 2021 – Die Allianz für Entwicklung und Klima hat ihren Beitrag zum freiwilligen Treibhausgas-Ausgleich in Deutschland deutlich erhöht. Die in der Allianz verbundenen Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen kompensierten im Berichtsjahr 2020 insgesamt 3,6 Millionen Tonnen CO2 durch nachhaltige Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern. Das entspricht einer Steigerung von über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2,5 Millionen Tonnen CO2).
Die 2018 vom Bundesentwicklungsministerium gegründete Allianz verbindet nachhaltige Entwicklungsprojekte mit globalem Klimaschutz und zählt mittlerweile weit über 900 Unterstützer. Die Allianz wird derzeit in eine eigene Stiftung überführt. Geleitet wird sie vom Vorstandsvorsitzenden Peter Renner und Vorständin Dr. Olivia Henke.
Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: “Jeder kann und muss beim Klimaschutz bei sich selbst beginnen, als Privatperson, Betrieb oder Behörde. Der öffentliche Dienst muss vorausgehen und so sollte sich jede Behörde in Deutschland klimaneutral stellen und auch Mitglied der Allianz für Entwicklung und Klima werden. Wir müssen alle vom Reden zum Handeln kommen. Und das heißt auch in Klima und Entwicklung in ärmeren Ländern zu investieren, denn der Klimaschutz entscheidet sich maßgeblich in Entwicklungs- und Schwellenländern.”
Die Stiftung zeigt Wege zum Vermeiden, Reduzieren sowie den Ausgleich von Treibhausgas-Emissionen auf. Wo diese nicht vermeidbar sind, setzt die Stiftung auf die Kompensation in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit, die einen Beitrag zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) leisten. Die Projekte entsprechen hohen internationalen Standards und werden streng kontrolliert.
Peter Renner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima: „Trotz verbesserter staatlicher Zusagen bis zur Klimakonferenz in Glasgow brauchen wir weiterhin zusätzliche, freiwillige Anstrengungen, um den Klimawandel aufzuhalten. Die über die Allianz kompensierten CO2-Emissionen machen bereits weit über 10 Prozent des deutschen Kompensationsmarktes aus. Wir wollen weiter wachsen, um so auch zusätzliche Mittel für nachhaltige Entwicklung zu mobilisieren.“
Dr. Olivia Henke, Vorständin der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima: „Klimaschutz endet nicht an Grenzen. Unsere Unterstützer:innen haben die Zeichen der Zeit erkannt und beweisen eindrucksvoll, was Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern bewirken können. Die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima wird hier weiterhin ihren Beitrag leisten.“
Unternehmen aller Größen und Branchen machen rund 70 Prozent der Unterstützer der Allianz aus und umfassen zum Beispiel ALDI SÜD, Bavarian Caps, beckers bester, BIO HOTELS, die Gießerei Lößnitz, Interface, Kühne+Nagel, den Brillenhersteller Lunor, die Pax-Bank, Ritter Sport, Rinn Beton oder den Outdoor-Ausrüster Vaude. Die Unterstützer wählen über die Kompensationspartner der Stiftung individuelle Projekte aus, die durch einen qualitativ hochwertigen Standard zertifiziert wurden.
Nach dem Bericht werden überwiegend Projekte bevorzugt, die durch den Gold Standard und Verra zertifiziert wurden. Zu den beliebtesten Projektarten gehören Maßnahmen zu (Wieder-)Aufforstung, vermiedener Entwaldung, Küstenrehabilitierung, verbessertem Vieh- und Weidemanagement (sogenannte Nature-based Solutions) sowie Maßnahmen zur Förderung der erneuerbaren Energien.
Der Jahresbericht ist auf der Website der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima unter diesem Link abrufbar.