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Ablauf der Kompensation aus Kundensicht

Die Kompensation von Treibhausgasen erfolgt durch die Finanzierung von Projekten in Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen Treibhausgasemissionen vermieden oder verringert werden. Denn für die Atmosphäre ist es nicht wichtig, wo auf der Welt Treibhausgasemissionen reduziert werden. Zusätzlich fördern die Kompensationsprojekte vielfältige Entwicklungswirkungen vor Ort.

Um die Emissionen einer Aktivität, eines Produkts oder eines Unternehmens zu kompensieren, gilt es zunächst, die genaue Höhe Ihrer Treibhausgas-Emissionen zu identifizieren. Ein hilfreiches Werkzeug für die Berechnung von Treibhausgas-Emissionen sind Emissionsrechner, die mittels Aktivitätsdaten (Treibstoffverbrauch, Flugdistanz, Veranstaltungsgröße, etc.) und definierten Emissionsfaktoren arbeiten.

Ausführliche Erläuterungen zum Messen und Berechnen von Treibhausgasemissionen finden Sie in der Toolbox Messen und Berechnen. Dort werden unter anderem die Grundlagen der Berechnung, Quellen für Daten und Emissionsrechner vorgestellt.

Die Emissionsrechner der Partner:innen für Entwicklung und Klima der Allianz für Entwicklung und Klima finden Sie auf den jeweiligen Websites der Unternehmen.

Die Partner:innen für Entwicklung und Klima der Allianz für Entwicklung und Klima bieten eine große Bandbreite an Produkten und Dienstleistungen an. Viele unterstützen Sie auch bei der Berechnung der Emissionen Ihrer Organisation bzw. Ihres Unternehmens. Auf unserer Anbieterplattform können Sie nach passenden Partner:innen für Entwicklung und Klima gemäß dem gewünschten Portfolio suchen.

Sobald Sie die Höhe der zu kompensierenden Emissionen kennen, können Sie einen Partner:in für Entwicklung und Klima auswählen, der für Sie die Kompensation vornimmt. Die Käufer:innen von Kompensationszertifikaten können so ihre eigenen Emissionen ausgleichen. Als Kunde oder Kundin haben Sie dabei meist die Möglichkeit auszuwählen, aus welchem Kompensationsprojekt Sie Zertifikate beziehen möchten. Auch der Erwerb von Emissionsreduktionszertifikaten aus einem Mix von Projekten ist möglich. Die Projekte unterscheiden sich in Bezug auf die eingesetzte Klimaschutztechnologie, den Projektstandort und den Kompensationsstandard, unter dem das Projekt registriert ist.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Typen für Kompensationsprojekte und -standards finden Sie im Abschnitt “Welche Kompensationsstandards gibt es?“, sowie im Navigator-Factsheet “Kompensationsstandards”.

Marktanalysen der Angebots- und Nachfrageseite können einen guten Überblick über den Markt, die verfügbaren Produkte und Einzelheiten zu den Standards und Projekten geben. Die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima bietet eine aktuelle Marktanalyse mit Fokus auf die Angebotsseite an. Das Umweltbundesamt bietet Marktanalysen aus den Jahren 2015, 2017 und 2021 an, die sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite abbilden und zudem den deutschen mit dem internationalen Markt vergleichen.

Die Partner:innen für Entwicklung und Klima registrieren ihre Projekte unter Kompensationsstandards und haben ein eigenes Konto im Register des jeweiligen Standards. Kompensationszertifikate werden im Konto gutgeschrieben, sobald die Partner:innen für Entwicklung und Klima nachgewiesen haben, dass sie eine klimawirksame Leistung in ihrem Kompensationsprojekt erbracht haben. Als Kunde zahlen Sie bei den meisten Projekten für eine im Vorfeld erbrachte Leistung (ex-post).

Bei der Kompensation wird zwischen der Ausstellung von Zertifikaten ex-post (lat. „aus danach“) und ex-ante (lat. „aus vorher“) unterschieden. Ex-post Zertifikatstypen stehen für eine bereits erbrachte Leistung, während ex-ante Zertifikatstypen für eine zukünftig zu erbringende Leistung stehen. Ex-ante Zertifikate dienen also der Vorfinanzierung einer später angestrebten Klimaschutzleistung. Mehr Informationen zu den Zertifikatstypen und allen weiteren von der Allianz zugelassenen Standards und Prozessen finden Sie hier.

Um die Kompensation abzuschließen, wird das Zertifikat im jeweiligen Register des Kompensationsstandards stillgelegt. Durch eine Stilllegung werden die Zertifikate „verbraucht“ und es wird sichergestellt, dass die Zertifikate kein zweites Mal verkauft oder anderweitig transferiert werden können. Das Stilllegen der Zertifikate nimmt dabei im Normalfall der Kompensationsanbieter vor.

Lassen Sie sich nach dem Kauf einen Stilllegungsnachweis vom Anbieter zeigen. Einige Partner:innen für Entwicklung und Klima legen Zertifikate erst nach einer gewissen Zeit still. Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden. Lassen Sie sich in diesem Falle aber zumindest einen Nachweis (z.B. Spendennachweis) ausstellen, der die Höhe der kompensierten Treibhausgasemissionen ausweist.