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Wie können Reduktionsziele definiert und erreicht werden?

Allgemein gilt: Setzen Sie Ihre CO2-Reduktionsmaßnahmen am besten Schritt für Schritt um und bleiben Sie kontinuierlich dabei. An einer aktualisierten THG-Bilanz, zum Beispiel im folgenden Geschäftsjahr, können Sie den Erfolg Ihrer Maßnahmen ablesen.

Zudem sollte von Anfang an Klarheit zum Zeithorizont herrschen, sowie zu Systemgrenzen (Welche Standorte und Emissionsquellen sollen einbezogen werden?) und dem Ambitionsniveau (Wie viele THG-Emissionen sollen eingespart werden?). Auch gesetzgeberische Entwicklungen und Erwartungen seitens der Stakeholder sollten vorab mitgedacht werden.

Auch für das Siegel der Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima Sustainable Development Gold (SDGold) gibt es spezifische Anforderungen an die Reduktionsziele der Siegel-Bewerber:innen. Organisationen sollten sich Langfrist- und Zwischenziele setzen. Ein ambitioniertes Langfristziel ist ein Ziel, das mit dem 1,5°C-Ziel des Übereinkommens von Paris kompatibel ist. Das Ziel sollte dabei mindestens 95 % der Emissionen der Scopes 1 und 2 und 90 % der Emissionen des Scope 3 umfassen, um als wissenschaftsbasiert zu gelten. Die absolute Reduktion bis zum Zieljahr (spätestens 2050) beträgt mindestens 90%.

Wenn das Zieljahr des Langfristziels später als 10 Jahre in der Zukunft liegt, müssen Bewerber:innen außerdem Zwischenziele auf dem Weg zur Erreichung des Langfristziels festlegen, die mindestens einen linearen Emissionspfad beschreiben. Das jeweils nächste Reduktionsziel darf dabei höchstens 5 Jahre in der Zukunft liegen.

Energieverbräuche für Strom, Dampf, Wärme und Kälte sind oft für einen Großteil der CO2-Emissionen im Unternehmen verantwortlich. Mit grüner Energie, d.h. Energie aus erneuerbaren Quellen, können Sie deshalb in vielen Fällen Ihre Emissionen und damit Ihren THG-Fußabdruck deutlich senken. Für Unternehmen mit komplexen Energie-Profilen (verschiedene Standorte, vielfältige Bedarfe für Energie, etc.) kann es sinnvoll sein, eine Energiestrategie für das Unternehmen zu entwickeln.

Wissenschaftsbasierte Klimaziele geben zudem einen Anhaltspunkt, welche Reduktionsziele sinnvoll und notwendig sind, um einen tatsächlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erreichung der internationalen Klimaziele zu leisten. Im Abschnitt “SBT (Science Based Targets)” erfahren Sie mehr zur Science Based Targets initiative (SBTi).

Wenn Sie selbst aktiv werden wollen und mehr zu möglichen Maßnahmen und Fördermöglichkeiten wissen wollen, werden Sie im Navigator-Factsheet “Förderprogramme” und im Toolbox-Abschnitt “Welche Fördermöglichkeiten bieten Bund und Länder?” fündig.

Weitere Beratung zur Klimaschutzstrategie und möglichen Reduktionszielen bieten auch einige der Partner:innen für Entwicklung und Klima der Allianz für Entwicklung und Klima an. Mehr Informationen zu den genauen Beratungsangeboten finden Sie unter anderem auf den Webseiten der Partner:innen, die im Abschnitt “Was ist eine Klimaschutzstrategie?” gelistet sind.